Die Aka-Gruppe bestand anfangs aus 19 Personen, davon 12 Frauen und 7 Männer. Davon ist eine Frau am dritten Tag wegen gesundheitlicher Probleme ausgeschieden.
Die Anfahrt erfolgte per Bahn bis Wittenberg, die Rückfahrt ebenfalls per Bahn ab Dresden nach Darmstadt. Es wurden Leihräder benutzt, die in Wittenberg ausgeliehen und am letzten Tourentag in Dresden zurückgegeben wurden. Das Wetter war ganz überwiegend sonnig mit Ausnahme eines Teils des vorletzten Tages Riesa-Meißen.
Nach der Ankunft in Wittenberg am 16.06. und dem Belegen der Zimmer im Luther-Hotel hatte jeder Teilnehmer zunächst etwas Freizeit. Dann wurden die Räder ausgeliehen, wobei Schwierigkeiten zu beheben waren, da Donau-Touristik nur 12 Räder zur Verfügung gestellt hatte. Ab 16.00 Uhr erfolgte eine Stadtführung durch eine sehr redselige, aber offensichtlich in didaktischer Hinsicht völlig ungeschulte Dame (Außenbesichtigungen von Schloss / Schlosskirche, Rathaus, Cranachhaus und Augustinerkloster). Der Abend klang aus mit dem gemeinsamen Abendessen im Luther-Hotel und anschließender Freizeit.
Am nächsten Tag fuhren wir gemeinsam mit den Rädern zum Wörlitzer Park. Nach der Ankunft und individuellem Mittagessen wurden wir ab 14.00 Uhr durch eine sehr sachkundige Dame drei Stunden lang durch den eindrucksvollen Park geführt. Nach gemeinsamer Erholungspause fuhr ein Teil der Gruppe mit dem Rad nach Wittenberg zurück. Der andere Teil fuhr weiter nach Dessau und von dort mit der Bahn zurück nach Wittenberg.
Am dritten Tag fuhren wir, in Änderung des Programms infolge ausgebuchtem Hotel, nach der Kleinstadt Pretzsch / Elbe. Dabei kam es unterwegs zu einem Unfall, bei dem eine unserer Radfahrerinnen von einem PKW mit Hänger angefahren wurde. Glücklicherweise kam es nur zu Hautabschürfungen, so dass die Fahrt planmäßig fortgesetzt werden konnte. Im Parkhotel Pretzsch wurden am frühen Nachmittag die Zimmer bezogen und gemeinsam zu Mittag gegessen. Der weitere Tag stand zur freien Verfügung. Ein Teil der Gruppe nutzte dies zu einem Ausflug mit dem Rad nach Bad Schmiedeberg.
Am nächsten Tag fuhren wir morgens mit einem Bus weiter nach Torgau, wobei die Räder auf einem Hänger verladen worden waren. Um 12.00 Uhr begann dort eine interessante Stadtführung durch eine sehr gut informierte Dame von der Stadt Torgau. Zu erwähnen sind insbesondere das Schloss Hartenfels, das Denkmal der Begegnung an der Elbe 1945 und die Erinnerungen an Katharina von Bora. Anschließend erfolgte die weitere Fahrt mit dem Rad nach Riesa. Dort wurden im Hotel Wettiner Hof die Zimmer bezogen. Der Abend klang aus mit einer sehr positiv aufgenommenen Weinprobe, geleitet von einer ehemaligen sächsischen Weinkönigin.
Am fünften Tag fuhren wir morgens gemeinsam entlang der Elbe durch das nun sehr viel mehr durch Berge begrenzte Elbtal nach Meißen. Dort wurden im Welcome Parkhotel die Zimmer bezogen und anschließend in der Altstadt individuell zu Mittag gegessen. Am Nachmittag hat die ganze Gruppe mit Audio-Guides die insbesondere innenarchitektonisch sehr interessante Albrechtsburg, das älteste Schloß Deutschlands, besichtigt. Am Abend wurde gemeinsam im Hotel gegessen. Anschließend besuchten einzelne Gruppen nochmal die Altstadt.
Am nächsten Tag fuhren wir morgens gemeinsam entlang der Elbe nach Radebeul. Dort wechselte die ganze Gruppe, einschließlich der Räder auf eine Schmalspurbahn, die uns auf die Moritzburger Höhe brachte. Das prächtige Jagdschloß Moritzburg konnte leider nur von einem Teil der Gruppe von innen besichtigt werden, da die Karten für die einzige infrage kommende Führung um 12.00 Uhr infolge großer Nachfrage bereits ausverkauft waren. Anschließend setzten wir die Reise per Rad nach Dresden fort. Dort bezogen wir die Zimmer im NH-Hotel Dresden. Nach dem gemeinsamen Abendessen mit sehr frugalem Buffet stand der weitere Abend zur freien Verfügung. Einige Teilnehmer hatten sich schon vor Monaten Karten für die Semper-Oper gesichert. Es wurde „Fidelio“ aufgeführt. Das war ein schönes Erlebnis.
Der letzte Tag per Rad wurde zunächst mit einer Dampferfahrt flussaufwärts auf der Elbe ab der Brühlschen Terrasse in Dresden begonnen. Ein Teil der Gruppe stieg dann in Pirna aus und kehrte mit dem Rad über Schloß Pillnitz nach Dresden zurück. Der harte Kern fuhr weiter nach Bad Schandau und von dort entlang der Elbe ebenfalls zurück nach Dresden. Von den Teilnehmern dieser Gruppe wurde dieser Tag allgemein als der schönste der ganzen neuntägigen Radtour empfunden. Im Hotel wurden dann die Räder abgegeben. Der Abend stand zur freien Verfügung.
Der zweite Tag in Dresden war vormittags frei verfügbar. Am Nachmittag folgte eine zweistündige Stadtführung mit einer temperamentvollen und gut informierten Dame vom Verkehrsamt (Außenbesichtigungen von Frauenkirche, Kunstakademie, Brühlscher Terrasse, Oper und Zwinger). Der Abend wurde individuell gestaltet (Konzert in der Frauenkirche, Besuch des Kabaretts Herkuleskeule).
Am letzten Tag der Reise wurde vormittags ab Dresden Hbf. die Rückfahrt mit der Bahn nach Darmstadt angetreten.
Zusammengefasst war es trotz einiger durch den Veranstalter verursachten Schwierigkeiten eine gelungene Reise. Der sportliche Teil, d.h. die Radstrecken, wurde von allen dabei gebliebenen Teilnehmern ohne Ausfälle oder Überanstrengungen bewältigt. An den Rädern waren nach dem Start keine technischen Mängel zu beheben. Der kulturelle Teil, d.h. die Besichtigungen in Wittenberg, Torgau, Meißen, Moritzburg und Dresden hat allen Teilnehmern interessante Eindrücke vermittelt. Die Stimmung in der Gruppe war gut. Selbst das Wetter hat ganz überwiegend mitgespielt.
Ein besonderer Dank wurde von allen Gruppenmitgliedern der Leiterin, Maria Arnoldt, ausgesprochen. Sie hatte am meisten Ärger und Stress bei der Behebung der vom Veranstalter zu vertretenden Unstimmigkeiten.
Dieter Rollberg
Fotos: Hans Thomas