so zeigte sich Moskau am zweiten Tag.
Auf dem Programm standen der Kreml und der Rote Platz. Davon, dass der Kreml früher von Wald umringt war, zeugt nur noch der Name eines Turms der Festung, der Waldturm. Hinter den Mauern des Kreml sind nicht nur Museen und Kirchen zu finden. Noch immer ist der Kreml Sitz des russischen Präsidenten.
Eindrucksvoll insbesondere die Kirchen, deren vergoldete Kuppeln in den Himmel ragen.
Wir besuchten die Kathedrale Maria Himmelfahrt und bewunderten die wunderschön restaurierten Ikonen und Wandmalereien. Etwas bescheidener die Erzengelkathedrale, die Iwan der Schreckliche bemalen ließ – und in der er auch auch begraben liegt.
Wir bestaunten die enorme Friedenskanone, aus der lediglich ein Testschuss abgegeben worden ist. Ebenfalls zu sehen: Die riesige Zarenglocke, an der beim ersten Schlag des Klöppels ein Stück herausgebrochen ist.
In der Schatzkammer des Kreml erhielten wir einen Einblick in das luxuriöse Leben der Oberschicht: Diamantenbesetzte Kleider aus aufwendig gewebten Stoffen, mit Zobel- und Hermelinfellen geschmückte Roben - aber auch die von Zar Alexander persönlich gefertigten Winterstiefel. Man fuhr in pompösen Kutschen, gezogen von 6 geschmückten Pferden durch die Lande. Besonders schön: Einige Fabergé-Eier, die in adligen Kreisen gerne verschenkt wurden.
„La place rouge était vide…“ - davon konnte keine Rede sein. Und „rot“ ist dieser Platz natürlich auch nicht, da das russische Wort auch „schön“ bedeutet. Es war voll! Voller fröhlicher Menschen, die das tolle Wetter genossen - und vielleicht auch den Sieg ihrer Fußballmannschaft feierten. Ein Schmuckstück: die Basilius-Kathedrale.
Im Kaufhaus GUM beeindruckte vor allem die riesige Lebensmittelabteilung. Zum Kosten des frischen Beluga-Kaviars war allerdings die Zeit zu knapp.
Margret Wendling