Auf dem Weg von der Wolga auf die Newa gilt es diverse Stauseen und Kanäle zu durchfahren und einen Höhenunterschied von über 100 m (nach unten) zu überwinden.
Insgesamt 1772 km werden wir auf dem Wasser zurücklegen, unterbrochen von verschiedenen Landausflügen. Bisher legten wir in Uglitsch und in Jaroslawl an.
Das Flussufer ist vorwiegend von Wald gesäumt. In der Nähe der Städte sind teilweise aufwändige Datschen zu sehen. An kleinen Stränden wird gezeltet, ab und zu wagt sich auch ein Schwimmer ins Wasser. Immer wieder lugen Kirchtürme zwischen den Bäumen hervor.
Auf dem Schiff geht es eher geruhsam zu.
EIn Landausflug kann leicht in Stress ausarten, wenn bei einem kleinen Ort wie Uglitsch mehrere Schiffe anlegen und die Menge der Touristen durch die Sehenswürdigkeiten geschleust wird.
Das Wahrzeichen von Uglitsch, die Dimitri-Blut-Kirche, steht leuchtend rot am Ufer des Stausees, der von Gulag-Häftlingen erbaut worden ist.
In Jaroslawl erwartete uns eine kurzweilige interaktive Führung durch das Museum, die mit einem Konzert und einem Tänzchen endete.
Die Innenstadt der 600.000-Einwohner-Gemeinde ist idyllisch und gut restauriert. Sie zählt zum Weltkulturerbe. Auffällig sind die vielen Grünflächen und Alleen. Als Schülerin, zu UdSSR-Zeiten, habe sie beim Anpflanzen der Bäume in den Parks mitgewirkt, erzählte unsere örtliche Touristik-Führerin. Darauf sei sie stolz. Nicht alles, was es damals gegeben habe, sei schlecht gewesen.
Margret Wendling