In Goritzy beeindruckt das riesige Kirillow-Beloserki-Kloster, das 1397 gegründet wurde. Im Kloster ist eine wertvolle Ikonensammlung zu sehen. 600 Dörfer gehörten zum Kloster und 20 000 Leibeigene arbeiteten für die Mönche. Zarin Katharina die Große entmachtete schließlich die Kleriker.
Das Kloster liegt am malerischen Siwerski-See, der zum Baden und Fischen einlädt.
Über dem Weißen See erwartete uns ein kleines Unwetter. Regen, starker Wind und Gewitter - die Temperaturen sanken rapide. Sechs 
Staustufen waren zu überwinden, um in den Onegasee einzufahren.
Impressionen von unterwegs: Birkenwälder, Tannenwälder, kleine Badestrände, riesige Stapel von Baumstämmen, die auf den Abtransport per Schiff warten.
Auf der Museums-Insel Kishi (Weltkulturerbe) besuchten wir die ganz aus 
Holz errichtete Christi-Verklärungs-Kirche mit ihren 22 Zwiebeltürmen. Ebenfalls aus Holz sind díe Bauernhäuser, die aus der Umgebung stammen und auf der Insel aufgebaut worden sind. Ein Zimmermann demonstrierte, wie man Fichtenholz mit dem Beil bearbeitet - sieht gefährlich aus. Im 
Inneren eines Bauernhauses spielte der Ofen eine wichtige Rolle. Er nahm einen zentralen Platz ein, um den herum sich das tägliche Leben abspielte. Wohn- und Schlafbereiche sind oft nur symbolisch voneinander abgetrennt. Die Winter sind hart, der See oft bis Mitte Mai zugefroren.
Ein Spaziergang auf der Insel führte auf eine Anhöhe, von der aus man einen guten Blick auf die Anlegestelle hatte. Unser Schiff ist das zweite von vorne...
Margret Wendling