nicht vergessen msclipartZum täglichen Kampf gegen Unkonzentriertheit und Vergesslichkeit wollte Marianne Wahnrau in ihrer Veranstaltung am 25.11.2015 nicht die Wissenschaft heranziehen, sondern den Wert auf persönliche Merkhilfen und mehr Bewusstheit legen, sagte sie eingangs. Und so gestaltete sie auch die zwei kurzweiligen Stunden mit ihren Beobachtungen und Erkenntnissen, spielerischen Übungen und im Dialog mit den Teilnehmerinnen.

Zum Anfang noch die für Senioren trostreichen Ergebnisse der Statistik, dass Mangel an Konzentration und Aufmerksamkeit kein ausgesprochenes Problem der Älteren sei. Im Gegenteil: Den 13 % der ab 55-Jährigen mit regelmäßigen Konzentrationsstörungen stehen 32 % der bis 15-Jährigen und sogar 39 % der bis Achtjährigen gegenüber!

Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand die aus Asien stammende Lebensregel „Tue, was du tust“ und zielte dabei auf eine gesteigerte Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Sie regte anschaulich an, dabei alle Sinne zu benutzen und allein dadurch dem oberflächlichen Handeln entgegen zu wirken. Daneben erläuterte Frau Wahnrau nicht nur die Standards, die der Konzentration förderlich sind, sondern verband diese Merkhilfen gleich mit eigenen Beispielen aus dem Alltag. Dabei appellierte sie stets an das Benutzen aller Sinne und die Wachheit des bewussten Handelns. Sehen, Hören, Riechen (und seltener auch das Schmecken), sowie persönliche Rituale sind zum Training geeignet. Es wirkt motivierend, auch das Blick- bzw. Erfahrungsfeld allmählich zu erweitern, Dinge und Probleme „in die Hand zu nehmen“, als handhabbar zu erfahren.

Es bedarf in der Regel der Konzentration und der Motivation, bestimmte Ziele zu erreichen.

Fehlende Motivation ist der Feind jeder Konzentration. Also gilt es, sich von Vorbehalten zu lösen, ein positives Selbstbild aufzubauen und schrittweise vorzugehen. Sich über die Störungen der Motivation/Konzentration klar zu werden, um sie auszuschalten, bleibt die Aufgabe jedes Einzelnen. Welche Störungen können das sein? Lärm, Unordnung, fehlende Strukturierung und eine schlechte Zeitplanung, die keine rechtzeitigen (!) Pausen vorsieht.

Mutigsein, Versuche zu wagen und ggf. mit jemanden zu wetteifern, erhöhen die Erfolgsaussicht beim Verlassen einer eher gleichgültigen Lebensweise. Zum Schluss betonte Frau Wahnrau, sich selbst für die Erfolgserlebnisse beim Kampf gegen die Unkonzentriertheit auch zu belohnen.

wsw