Das Duo-Harfenzauber, Melanie und Ulrich Knopp, empfing die Akamitglieder in ihrem Wohnzimmer. Es will seine Gäste mit seiner Musik verzaubern, und das gelingt ihnen optimal. Auch begeisterten Frau und Herr Knopp die Akagruppe, indem sie Harfe mit anderen Instrumenten erklingen ließen. So spielten beide nicht nur Harfe, sondern kombinierten diese beeindruckend auch mit Akkordeon, schottischer Querflöte, Low Whistle und Gitarre.

Sie schufen Stimmungsbilder, die uns berührten. Harfe muss nicht immer melancholisch sein, es wurde auch sehr fröhliche Musik präsentiert. Herbstwalzer, Drachenflug, Der letzte Tanz der Sonne führten in die Welt der Träume. Eigene Kompositionen wechselten mit traditionellen Stücken ab. Den Abschluss bildete „Let it be“ von den Beatles, was erneut zu begeisterndem Applaus führte.

Wer die Musik vom Duo Harfenzauber kennenlernen möchte, kann sich auf deren Homepage begeben: www.duo-harfenzauber.de. Oder man geht am 14.10.2017 zum Konzert ins Schloss Fechenbach, Dieburg und am 02.12.2017 in den Bücherbahnhof Erzhausen.

Ein Teil der Gruppe durfte zuvor die Werkstatt des Harfenbauers Ulrich Knopp besichtigen. Der Besuch bei einem Harfenbauer während einer Wanderung durch Schottland führte ihn zum Harfenspiel und Harfenbau. Das Harfenspiel erlernte er bei zwei bekannten Harfinistinnen aus Darmstadt und Mannheim. Harfen sind ca. 5000 Jahre alt und auf der ganzen Welt vertreten. Entstanden aus Jagdbogen und Klangkörper entwickelten sich über Jahrhunderte die heutigen Harfenformen. Im Mittelpunkt der Erklärungen stand eine wunderschöne keltische Harfe.

Die kleinste Harfe hat 21 Saiten, eine Konzertharfe 47 Saiten. Von besonderer Bedeutung beim Harfenbau ist die Auswahl des Holzes. Es darf keine Risse oder Astlöcher aufweisen und seine Feuchtigkeit sollte unter 10% sein. Herr Knopp verwendet fast ausschließlich einheimische Hölzer, die mit Hartwachsöl behandelt werden. Seine Harfenmodelle wurden mit dem Kunsthandwerkspreis ausgezeichnet. Die Arbeitszeit für eine Harfe beträgt mehr als 80 Stunden, je nach Modell und Kundenwünschen entsprechend mehr. Der Preis liegt zwischen 2300 bis 5000 Euro. Konzertharfen dagegen fangen erst bei 20.000 Euro an.

Wer mehr über Harfen und den Harfenbauer erfahren möchte, sollte dazu auch den Bericht auf der Homepage aus dem Jahr 2014 lesen, geschrieben von Mika.

Sigrid Geisen