Five Finger Rapids 170 thiesiesIn seinem sehr unterhaltsamen Vortrag mit vielen wunderschönen Bildern schilderte uns Dietmar Thiesies seine Erfahrungen auf der 3000 km langen Reise durch Alaska. Die sommerliche Durchschnittstemperatur von 27°C überraschte die meisten Zuhörer genauso wie die Tatsache, dass die Hauptstadt von Alaska Juneau heißt, nicht wie die allgemein angenommen Anchorage. Alaska hat heute ungefähr 800.000 Einwohner auf einer Fläche von ca.1.717.000 km².

Ursprünglich gehörte Alaska zum Russischen Kaiserreich, wurde aber 1867 von den Russen für ca. 7,2 Mio. Dollar an die USA verkauft, unter anderem weil verschiedene indigene Stämme unruhig wurden und die Passage von Russland nach Alaska schwierig war. Bis heute gibt es aber „Ninilchiks“ – also russischstämmige Einwohner in Alaska.

Alaska ist reich an Bodenschätzen. Der Goldrausch zog um 1900 herum zahllose Abenteurer an und bis heute werden Gold, Silber, Blei und andere Metalle abgebaut. Wichtigste Einnahmequelle ist allerdings heute das Erdöl. Es wird hauptsächlich im Norden abgebaut und über die Trans-Alaska-Pipeline von der Beaufort See im Norden zum eisfreien Hafen Valdez im Süden transportiert. Die Pipeline verläuft oberirdisch und wird zur Kontrolle mit Hubschraubern abgeflogen.

Mount_DenaliEin Highlight der Reise war der Denali Nationalpark mit dem Mt. Denali (früher Mt. McKinley). Zum Schutz der dort lebenden Wildtiere (und auch der Menschen, die bei einer Begegnung mit einem Bären vielleicht nicht als Gewinner hervorgehen) dürfen Wanderungen nur in Begleitung von Rangern stattfinden. Ansonsten kann man den Park auch auf Ausflügen mit alten, ausrangierten Schulbussen besichtigen. Es gibt wenig Hotelzimmer, die Unterkünfte in Alaska sind teilweise in kleinen Holzhäusern, manchmal sehr rustikal in Zelten mit Gasöfen. Auch hierzu bekamen wir sehr aufschlussreiche Bilder zu sehen.

Die Straßen sind teilweise unbefestigt, es gibt Orte, die nur mit dem Boot oder mit kleinen Flugzeugen erreichbar sind.

Das größte Hobby in Alaska ist das Lachsfischen. In der Nähe von Whitehorse im Yukon Gebiet gibt es die längste Fischtreppe der Welt.

Der Top of the World Highway führt über Bergkämme und gewährt einen weiten Blick auf die Täler und natürlich den mächtigen Yukon River. Er beginnt in Dawson wo man den wahrscheinlich skurilsten Cocktail der Welt trinken kann: den Sourtoe Cocktail. Ein abgestorbener schwarzer Zeh schwimmt im Wiskey, er muss beim Trinken mit den Lippen berührt werden, darf aber keinesfalls verschluckt werden. Wer das schafft bekommt ein Zertifikat.

Conny Seitz / Fotos: Dietmar Thiesies