170 pferderennenDiese schnellen, rassigen Pferde werden in Turkmenistan gezüchtet und spielen im Leben der Turkmenen eine bedeutende Rolle. Nicht nur der auf Bildern allgegenwärtige Präsident Gurbanguli Mälikkuliewitsch Brdymuhammedow, sondern alle Turkmenen lieben den Pferdesport und so werden Pferderennen zu dem zentralen Ereignis an den Sonntagen im April, an denen die Champions des Landes gekürt werden.

Vor dem Hippodrom wurden wir mit einem Volksfest begrüßt. Hier herrschte ein lebhaftes Treiben, auf das der Präsident zu Pferde von einem riesigen Plakat streng herabblickte.

300 rennbahn empfangDer Festplatz wurde umrahmt von Studentinnen mit – nicht immer echten – langen schwarzen Zöpfen in langen roten Gewändern mit altertümlicher Stickerei und fahnenschwenkenden Studenten in schwarzen Anzügen und weißen Hemden. Sie nahmen wohl nicht ganz freiwillig  an dieser Zeremonie teil. Hinzu kamen viele Schaulustige: Frauen in bunter Landestracht, spielende Kinder, alte Männer mit wallenden Bärten und landestypischen Fellmützen.

Darbietungen sportlicher Art, Musik und Volkstänze vertrieben uns die Zeit vor dem Rennen. Endlich war es soweit. Wir durften in der ersten Reihe auf der Tribüne Platz nehmen. Es wurde immer spannender und dann begann das Rennen. Zugleich wurde es ungeheuer lebhaft im Publikum. Mit großem Jubel wurde die Pferde begleitet, lautstark der Favorit angefeuert. Auch wir teilten die um sich greifende Begeisterung und fotografierten wie wild die prächtigen Pferde. Schweren Herzens mussten wir nach dem zweiten Rennen diesen tollen Platz verlassen – aber noch viel Interessantes wartete auf uns.   

Ashgabat, 22.04.2012

Sigrid Geisen

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