170 frauenDer Bazar „Atlyn Asyr“ beeindruckt mit seiner Farbenpracht und emsigen Geschäftigkeit. Vom Teppich über den modernen Flachbildfernseher bis zum Kamel kann man hier alles erwerben. Daran, dass die süßen Lämmlein und Zicklein als potentielle Sonntagsbraten verkauft werden, mag man nicht so gerne denken…

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Farbenprächtig  die Stoffe, aus denen die körperbetonten Trachten der Turkmenierinnen geschneidert werden. Anders als bei und gehören sie hier nicht in den Bereich der Folklore, sondern sind alltägliche Bekleidung der meisten Mädchen und Frauen.

Herrlich die Materialien, aus denen die Hochzeitsgewänder der Frauen gefertigt werden, wunderschön der Schmuck, den die Braut zu diesem Anlass trägt.

Wenn die Braut am dritten Tag ihrer Hochzeitsfeier bei der Familie des Ehemannes abgeliefert wird, dann ist ihr Kopf verhüllt und sie nimmt einen Zipfel des Kopftuches zwischen die Zähne, als Zeichen dafür, dass sie nicht direkt, sondern nur vermittelt über andere Personen mit den älteren Männern in der Familie  sprechen wird.

Eine moderne Frau trägt dieses „Schweigetuch“ 40 Tage lang, dann lässt sie sich von ihrem Schwiegervater durch ein Geschenk den Mund öffnen. In traditionellen Familien hat eine Frau nicht unbedingt Einfluss darauf, wie lange der Schwiegervater sie das Schweigetuch tragen lässt...

Die Besinnung auf Traditionen könnte eine Reaktion darauf sein, dass sie in der Sowjetrepublik verboten waren.

Ashgabat, 23.04.2912 Margret Wendling

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