Faszinierend dieser Blick aus dem Hotelfenster: strahlend weiße Häuser, wohin man blickt, unterbrochen von goldenen und türkisen Kuppeln.

Nach der Unabhängigkeit 1991 musste viel Altes in Ashgabat weichen um die Prunkbauten aus Marmor und Blattgold entstehen zu lassen.

Die Stadt erhielt ein neues Gesicht . Sie ist sehr sauber, ja beinahe steril. Ständig sind Frauen dabei, jedes Staubkorn wegzufegen.

In Prachtstraßen entstand ein prunkvolles Regierungsgebäude nach dem anderen von überdimensionalen Statuen aus älterer und neuerer Geschichte Turkmenistans umgeben.

Am Fuße des Kopet Dagh, dem Gebirgszug südlich von Ashgabat, wurden neue erdbebensichere Viertel mit teuren „Elitewohnungen“ gebaut. Menschen scheinen in diesen Vierteln zu fehlen, es ist ein pompöser, aber nicht lebendiger Stadtteil. Läden kann man hinter Glasfassaden nur vermuten. Das Geld, das man aus Erdgasvorkommen hat, wird erst einmal mehr in prunkvolle Bauten als in Bildung investiert.

Schattige Alleen, Parkanlagen mit dichten Blumenrabatten und zahlreichen Springbrunnen stehen in Kontrast zu den einfachen Wohngebieten und dem kargen Wüstenumland. Am Abend, erhellen beleuchtete Wasserspiele und eine Unmenge von Laternen die Stadt. Für unsere Sicherheit sorgen die zahlreichen Polizisten an jeder Ecke.

Auf unseren Stadtrundfahrten sahen wir Gegenden mit zweistöckigen Wohnanlagen aus der Sowjetzeit, inzwischen teilweise außen ansprechend renoviert. Sie sind nach Aussagen unserer Reiseleiterin Anna sehr viel preiswerter und bei den Menschen in Ashgabat beliebt. Sie renovieren innen auch gerne in Eigenregie.

Ashgabat, 24.04.2012 / Sigrid Geisen

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