„Internet sucks“, war die lakonische Antwort eines Turkmenen auf die Frage, wie es denn mit dem World Wide Web in seinem Lande bestellt sei.

Dass die Infrastruktur hier noch sehr lückenhaft ist, zeigte sich nachdem wir Ashgabat verlassen hatten. „Internet Kafe“ stand in unserem Hotel in Mary auf dem Schild an einem Tresen, hinter dem sich zwei betagte Computer verbargen.

Mit Hilfe eines Sticks versuchte ein freundlicher Hotelangestellter, eine Verbindung ins Internet herzustellen. Immer und immer wieder schien es fast zu gelingen. Schließlich gaben wir frustriert auf. An das Einstellen von Texten oder gar das Hochladen von Bildern war nicht zu denken.

Es ist nicht das Internet, das den Turkmenen Einblick in das Geschehen in der weiten Welt gewährt. Es ist das Fernsehen, wie unschwer im Stadtbild festzustellen ist. Die Dächer der Wohnhäuser und oft auch die Fassaden sind übersät von Satellitenschüsseln jeder Größe. Moderne Flachbildschirme findet man zu erschwinglichen Preisen auf jedem Basar. Zahllos die Programme in allen möglichen Sprachen, die empfangen werden können. Selbstverständlich konnten wir in unserem Hotel den Nachrichten im ZDF folgen. Fünf deutsche Programme könne er empfangen, berichtete unser  turkmenischer Reiseführer, der uns von Mary aus an die usbekische Grenze brachte. Da gebe es eine Sendung, die verstehe er nicht ganz, sie heiße „Frauentausch“. Ob die Frauen wirklich und mit allen Konsequenzen getauscht würden?

So viel zum Beitrag von RTL zum Deutschlandbild in Turkmenistan.    

Mary, 26.04.2012 / Margret Wendling

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