2009 feierte Taschkent sein 2000-jähriges Bestehen. Alte Baudenkmäler gibt es dennoch eher wenige, da die Stadt im Laufe ihrer Geschichte immer wieder durch Kriege und 1966 durch ein schweres Erdbeben zerstört wurde. Heute ist Taschkent eine moderne Großstadt mit breiten Straßen und vielen Parks. Junge Frauen in Miniröcken und mit High Heels schlendern durch die Fußgängerzone in der Neustadt.

Auf dem Basar hingegen bieten viele Frauen vom Land in traditioneller Kleidung ihre Waren feil..

In der Altstadt stehen neben islamischen „sozialistische“ und  „kapitalistische“ Bauwerke. In einer Medrese bewunderten wir den ältesten Koran der Welt, den Timur  (auch Tamerlan genannt) im 15. Jahrhundert aus Basra als Beutestück mitbrachte. Entstanden ist er 644 unserer Zeitrechnung. In Kontrast dazu steht das neue Kongresszentrum aus dem Jahre 2009, ein Palast aus Stahl und Glas, dessen Kosten sich auf 30 Mrd, US $ beliefen – so viel wie das Bruttosozialprodukt Usbekistans in einem Jahr.

Beim Bummel durch die Parkanlagen des Regierungsviertels folgte uns in diskretem Abstand  ein offizieller Begleiter – aus Sorge um unsere Sicherheit, wie wir vermuten…

Der reitende Timur dominiert eine große Parkanlage, um die der Verkehr braust  Zuvor haben bereits Stalin und anschließend Marx und Engels auf seinem Podest gestanden.

Das historische Museum hat eine reichhaltige Sammlung von Exponaten seit der Urzeit bis heute. Besonders interessant waren die Ausführungen über Stein- und Bronzezeit.

Bis zur Unabhängigkeit war dieses Bauwerk das Leninmuseum, mit einer überdimensionalen Statue Lenins im Foyer. 1991 sollte sie entfernt werden. Da sie durch keine Tür passte, musste sie zerstückelt werden.

Taschkent, 04.05.2012 / Sigrid Geisen & Margret Wendling

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