wueste 1 170Namib – die heiße und trockene Wüste, Swakopmund – die Stadt im Nebel. Das waren die Kontraste der letzten Tage.

Von der Ababis Farm fahren wir in Richtung NW auf der staubigen Piste zum Gaub- und Kuisebpass. Strauße, Trappen, Bergzebras, Wildpferde, Springböcke und Oryxe grasen am Pistenrand oder kreuzen blitzschnell unsere Spur.

Welwitschia 170Auch pflanzliches Leben existiert in dieser Trockenheit: die Welwitschia. Hier ein tausend Jahre altes Exemplar, das wir im Museum von Swakopmund gesehen haben.

Dann tauchen wir wieder ein in die eindrucksvolle Mondlandschaft, die mal rötlich-braun schimmert, dann wieder schwarz und plötzlich weiß. Uralte Gesteine wechseln sich ab: Granit, Gneis, Glimmerschiefer, Dolorit, Marmor (der übrigens nach Italien verschifft wird) erscheinen in den Wueste Namibia 170gewaltigsten Formationen. Geschichtet, gefaltet, senkrecht stehend und mit schwarzen Wüstenlack überzogen.

Je mehr wir uns der Hafenstadt Swakopmund nähern, desto mehr spüren wir die feuchte Seeluft und Nebel hüllt uns ein. Die sich vor der Stadt auftürmenden Wanderdünen durchdringen das (inzwischen) asphaltierte Straßennetz, und der Sand muss – wie bei uns der Schnee – immer wieder weggeräumt werden. Das ist auch deshalb erforderlich, damit die Fahrzeuge zu der Mine Rössing gelangen, in der von internationalen Gesellschaften Uran abgebaut wird. Vor aAltes Amtsgericht 170llem Gastarbeiter aus China sind hier beschäftigt.

Direkt an der Küste ziehen sich kilometerlang modernste Neubauten, während sich auf der Straßenseite zum Landesinneren die Sanddünen erheben, in denen die Namibier Quad fahren, paragliden oder reiten.

In Swakopmund ist der Einfluss der Kolonialzeit allgegenwärtig: Altes Amtsgericht, Kaiserliches Bezirksamt, Cafe Anton mit Schwarzwälder Kirschtorte und das Brauhaus mit bayrischem Bier und Schweinebraten. Und Deutsch wird überall gesprochen.

swakopmund

Margit Monka-Schmelz

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