21.03. Reise durch Damaraland
Schon von weitem erkennt man das riesige Gebirgsmassiv des Erongo. Mächtig ragt der Brandberg empor – das „Matterhorn“ Namibias. Weiter führt der Weg durch steinige, karge Landschaften, durch ausgetrocknete Flusstäler, aber auch durch erstaunlich grüne Grassavanne.
Twyfelfontein (Zweifelhafte Quelle) nannte der Farmer sein Stück Land, denn die Quelle sprudelte nur unregelmäßig. Bei gefühlten 42 Grad glühen die rötlichen Sandsteinfelsen in der Hitze.
Bizarre und wundersame Steinformationen säumen unseren Fußweg zu den vor etwa 5000 Jahren entstandenen Felsgravuren. Jäger ritzten ihre Informationen über Wasservorkommen oder Tierbestände in die Steine.
Mitten im Damaraland liegt unsere Unterkunft Palmwag Lodge. Hier können wir einen wunderbaren namibischen Sonnenuntergang bestaunen, umgeben von Zebras, Springböcken und Giraffen.
In der Lodge gibt es ein Festessen zum Independence Day. Ansonsten haben wir an diesem Tag der Einsamkeit in der Wüste nichts von den Feiern zum Unabhängigkeitstag gemerkt.
Das namibische Personal sang für uns Namibialieder und tanzte freudig dazu: eine kleine, aber intensive Feier der Unabhängigkeit Namibias vor 25 Jahren.
22.03. Besuch bei den Himba
Auf dem Weg zum Etosha Nationalpark besuchen wir in der Nähe von Kamanjab eine kleine Ansiedlung der Himba, die als das letzte traditionell lebende Nomadenvolk gelten. Die Himba kamen vor circa 400 Jahren aus Ostafrika nach Westen und leben zur Zeit vor allem im Kaokoveld. Die Himba leben von ihren Rindern und Ziegen, mit den Herden ziehen sie wegen der spärlichen Vegetation umher.
Wir erfahren, wie das Dorf aufgebaut ist, welche Bedeutung Kral und Heiliges Feuer haben. Das Heilige Feuer ist zentraler Ort für die verschiedenen Zeremonien: Geburt, Hochzeit, Trauerfeier u.ä. Ein Chief trägt die Verantwortung und ist mit dem Ältestenrat für Entscheidungen und Konfliktlösungen zuständig.
In dem Dorf werden auf Initiative der Familie Burger Himba-Waisenkinder und Kinder aus Problemfamilien (Aids, Alkohol, Drogen) von einigen Frauen betreut, versorgt und ihnen wird der Schulbesuch ermöglicht. Zur Zeit leben dort 39 Kinder, 8 gehen in die lokale Schule.
Einige wenige können bis zu Studium gefördert werden.
Zum Abschluss besuchen wir den kleinen handwerklichen Markt.
Wir verabschieden uns mit einem herzlichen Okuheba (Dankeschön).
Text: Sigrid Geisen / Fotos: Bernd Pfeffer und Margit Monka-Schmelz