Je weiter wir in den Norden kamen, desto mehr schwächelten die Internetverbindungen. Und schließlich ging gar nichts mehr. Nun, wieder daheim, setzen wir unsere Berichterstattung fort. Wir möchten die tollen Eindrücke dieser wunderschönen Reise mit anderen teilen und Spuren hinterlassen ...
Ein ganz besonderes Highlight der Reise ist unser Aufenthalt unter wilden Tieren, im Etosha-Nationalpark, Namibias berühmtesten Wildreservat. Staubige Pisten verbinden die rund 100 natürlichen und künstlich angelegten Wasserstellen. Mit 22.720 qkm ist der „Etosha“ – „großer weißer Platz“ in der San-Sprache etwa so groß wie Hessen und das drittgrößte Naturschutzgebiet Afrikas. Der Name bezieht sich auf die weißglitzernde Salz- und Tonpfanne im Zentrum des Reservats. Der Etosha-Nationalpark ist von einem 1.700km langen Zaun umschlossen. In ihm werden 114 Säugetierarten, 340 Vogel- und Reptilienarten gezählt, kaum eine Art, die es hier nicht gibt. Also sind wir gespannt, was wir zu sehen bekommen ...
Lange beobachten wir oberhalb einer Wasserstelle einen Löwen, der sich gern und ausdauernd fotografieren lässt. Anders der Leopard, der sich sehr bedeckt hält. Auch wenn wir keinen einzigen Elefanten zu Gesicht bekommen, sind unsere Fotosafaris und Wildbeobachtungsfahrten beeindruckend.
Schulbesuch in Grootfontein
Auf den Spuren der Deutschen in Namibia führt uns der Weg nach Grootfontein, in die Deutsche Schule. Die Stadt fällt durch ihre vielen Grünflächen auf.
Die private Schule wurde 1996 gegründet, um Muttersprachenunterricht Deutsch über die dritte Klasse hinaus zu gewährleisten. Sie ist ein Angebot für die Deutschen in Grootfontein und die Farmerfamilien in der Umgebung. Eine Schulleiterin und zwei weitere Lehrerinnen unterrichten hier.
Ab der 4. Klasse ist auf jeden Fall auch Englisch und Afrikaans verpflichtend. Zu Zeit besuchen 18 Kinder die Klassen 1 bis 7. Danach müssen sie die lokale staatliche Schule besuchen oder sie werden auf ein Internat nach Windhoek bzw. Swakopmund geschickt.
Für die Kinder von weiter entfernt liegenden Farmen gibt es das angeschlossene Schülerwohnheim, derzeit nur mit drei Kindern belegt.
Das Schulgeld 2015 beträgt N$ 2100.00 pro Monat, hinzu kommen Büchergeld N$ 500.00 pro Jahr und Versicherungen N$ 145.00 pro Jahr. Das sind für die Menschen in Namibia riesige Summen.
Die Schul- und Heimgelder betragen etwa 1/3 der wirklichen Kosten. Sponsoren und Spendenaktionen sind immer wieder gefragt.
Sigrid Geisen / Fotos: Ingelise und Ekkart Schlegelmilch, Margit Monka-Schmelz