BP450 SU Otjiwa Lodge 170Die San sind die kleinste ethnische Gruppe Namibias und stellen knapp 2% der Gesamtbevölkerung. Sie gelten als die Ureinwohner des südlichen Afrikas. Als Sammler und Jäger lebten sie in den Savannen, wurden aber von den einwandernden Herero und Nama in die Wüstenregion der Kalahari gedrängt, wo sie heute noch leben. Dort haben sie sich den Lebensbedingungen der durch Wassermangel geprägten Region bestens angepasst. Nur die Männer jagen, während die Frauen Feldfrüchte, Eier und Kleintiere sammeln.

san moschmelz 50In einer kargen Savannenlandschaft treffen wir abseits einer Farm auf eine kleine Gruppe von Buschleuten, die ihre traditionelle Kleidung, Ausrüstungsgegenstände und Musikinstrumente selbst fertigt. Die San begrüßen uns mit ihrer Musik und ihren Tänzen. Sie zeigen uns ihre Hütten und das Orakel wird befragt. So können die Buschleute vom Tourismus profitieren, vielleicht aber die alten Traditionen auch für sich bewahren.

Nur noch ein kleiner Teil der Buschleute lebt heute das traditionelle Leben, die meisten leben und arbeiten auf Farmen. Die Arbeitslosigkeit unter den San ist sehr hoch, da sie in Namibia als rückständig angesehen werden und es daher bei der Arbeitssuche besonders schwer haben. Alkoholismus ist ein verbreitetes Problem. Nur ein geringer Teil hat einen guten Zugang zu Bildungseinrichtungen.

Die San leben traditionell in kleinen Familienclans, von 5-15 Familien bzw. bis zu 60 Personen, zusammen und werden von einem Ältesten bzw. Familienoberhaupt angeführt.

Den Tag beendeten wir in der Otjiwa Lodge, in der Waterberg Region. Ein weiterer idealer Platz für Wildbeobachtungen.

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Sigrid Geisen / Fotos:Bernd Pfeffer

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