Philippe Walter verblüffte bei der Aka-Jubiläumsfeier mit Mikromagie

kleiner zaubererEr ist erst dreizehn, stammt aus Dietzenbach und unterhielt die Besucher des öffentlichen Festes der Akademie 55plus am Samstag (21.) im Justus-Liebig-Haus mit seinem Zauberprogramm: Philippe Walter, der Deutsche Jugendmeister 2015 in „Close up“, der Kunst der Tischzauberei. Wer ist dieser Zauberlehrling?

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, heißt es bei Hermann Hesse. An den Anfang seiner Begeisterung für das Zaubern kann sich Philippe Walter (13) noch ganz genau erinnern. Als dreijähriger Knirps sah er zu, wie sein Stiefvater, der Zauberer Stefan Sprenger, genannt „der Hochstapler“, zwei Zitronen unter einem Becher verschwinden ließ.

„Ich wollte herausfinden, wie er das gemacht hat. Das hat mich nicht mehr losgelassen“, erinnert sich der junge Zauberlehrling. Neugier und Übung machen den Meister. Mit neun Jahren errang Philippe den dritten Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Sparte Tischzauberei. Im vorigen Jahr stand er bereits auf dem Siegertreppchen. Dafür gab es: eine Urkunde, eine Anstecknadel und viel Ehre.

Bei vielen späteren    Berufszauberern war es ein Kinder-Zauberkasten, der ihnen die Welt der Illusionen eröffnete. Ganz anders bei Philippe. Er rührte seinen Zauberkasten kaum an, weil er es langweilig fand, die Gebrauchsanweisung durchzuackern.

Seine Mutter sorgte dafür, dass er eine Zeitlang Unterricht bei einem Zauberer nahm. Wenn er heute neue Seil- oder Kartentricks einübt, ist „Hochstapler“ Sprenger sein Trainer und Kritiker. Außerdem kontrolliert Philippe  seine Auftritte per Videoaufnahmen. Ihn interessiert vor allem, wie ein Zaubertrick funktioniert. Und wenn er es herausgefunden hat, setzt er seinen Ehrgeiz darein, sein Publikum zum Staunen zu bringen.

Seit fünf Jahren tritt er öffentlich auf und ist auf der Bühne eine kleine, starke, ziemlich furchtlose Persönlichkeit. In Wetzlar begeisterte er im Vorprogramm der Ehrlich-Brothers, eines deutschen Showmagier-Duos, rund 3500 Zuschauer. Eine Reportage darüber war bei Kika, dem Kinderkanal, zu sehen.

Aber das war beileibe nicht der größte Augenblick im Leben des kleinen Philippe. „Das war die Begegnung mit David Copperfield in Las Vegas, ich durfte sogar in sein Privatmuseum.“ Diese Begegnung hatte ihm ein Fernsehsender ermöglicht. Zwar fasziniert Philippe die Groß-Illusion, die Copperfield und die Ehrlich-Brothers meisterlich beherrschen, aber er will beim „Close-up“ bleiben, weil er die Verblüffung seiner Zuschauer bei Geburtstagsfesten oder bei Firmen- und Vereinsfeiern hautnah miterleben will. Manchmal assistiert ihm seine Oma Erika Kratz, eine Bekannte der Aka-Schatzmeisterin Ruhtraut Zey, die den Kontakt zwischen Akademie 55plus und Philippe vermittelte.

Petra Neumann-Prystaj