Akademie 55plus Darmstadt - Berichte 2014
Verantwortlich dafür, dass über die Aktivitäten der Aka 55plus auf der Homepage und in den Newslettern berichtet wird, ist das "Reporter"-Team bestehend aus Heidrun Bleeck (hb), Marika Dietrich (mika), Sigrid Geisen (sg), Petra Neumann-Prystaj (pep); Klaus-Peter Reis (kpr), Walter Schwebel (wsw) und Margret Wendling (marwen). Die Texte werden jeweils mit den genannten Kürzeln unterzeichnet.
Landschaftsparks sind Kopfgeburten
Helmut Linke erklärte, wie die großen Gärten im englischen Stil entstanden sind, und stellte ihre Schöpfer vor.
Selten machen wir uns Gedanken darüber, welches Konzept oder welche Ideen historischen deutschen Landschaftsparks zugrunde liegen. Alles ist geplant und gestaltet, nichts ist Natur pur – es wirkt nur so auf den oberflächlichen Betrachter.
„Die Darmstädter lieben ihre Fürsten“
- so Petra Neumann-Prystaj in ihrer Einführung zur Lesung von Barbara Hauck aus ihrem Buch „Mords-Fälle“ bei der Aka 55plus. Und die Zuhörer kamen auf ihre Kosten. In der akribisch recherchieren Geschichte um den tragischen Tod des kleinen Frittie (1870), Sohn des Fürstenpaares Alice und Friedrich IV. von Hessen, erfuhren die zahlreichen Besucher der Veranstaltung im Hessischen Staatsarchiv so einiges über das Privateben "ihrer" Fürsten.
Volkskrankheit Diabetes
Mehr als 6 Mio Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sind an Diabetes erkrankt und die Dunkelziffer ist erheblich. "Altersgerechte Diabetestherapie" war der Titel des Vortrags, den Prof. Dr. med. Hubertus Wietholtz, Direktor der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen und Pneumologie am Klinikum Darmstadt bei der Akademie 55plus hielt.
90-95% aller Diabetiker leiden an Diabetes mellitus vom Typ 2. Diese Erscheinungsform der Krankheit, die schleichend und zunächst unauffällig auftritt, stand im Mittelpunkt des Vortrags. Oft sind es erst die Folgeerkrankungen, im Extremfall ein Herzinfarkt, die zur Diagnose „Diabetes“ führen.
Weihnachtsgenüsse und Fastnachtstreiben...
Das letzte Quiz in diesem Semester hatte es in sich. Die Köpfe rauchten: Quer durch die Geschichte von den Römern bis 2014 waren Ereignisse und Personen zu erraten. Gut, dass uns in der Pause der Nikolaus besuchte und uns mit seinen Gedichten erfreute. Aber es gab auch Fragen zum Feste feiern: Weihnachtsgenüsse und Fastnachtstreiben.
Sieger wurde die Gruppe „Schneegänse“, die Siegerinnen waren: Eva Menzlaw-Horn, Ulrike Poppensieker, Heidi Salow, Hannelore Sotscheck.
Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns auf weitere vergnügliche Quizabende in 2015.
Spitzmaus mit ewigem Leben
Aka-Fahrt nach Mannheim zur Ausstellung „ Ägypten – Land der Unsterblichkeit“
Wenn Helmut Linke, Aka-Fachbereichsleiter für Kunst, einen Tagesausflug zu einer überregional bedeutsamen Ausstellung organisiert, darf man sicher sein, dass er sich nicht nur auf das Thema – in diesem Fall das alte Ägypten – gründlich vorbereitet, sondern auch Interessantes über das Ziel der Fahrt – in diesem Fall Mannheim - zu erzählen weiß.
Das Hörspiel - eine vernachlässigte Literaturform?
Zum Auftakt einer dreiteiligen Beschäftigung mit dem Hörspiel begrüßte die Fachbereichsleiterin Marika Dietrich die Dramaturgin Dr. Ursula Ruppel vom Hessischen Rundfunk. In einem lebendigen Frage- und Antwortspiel wurden zunächst einige theoretische Hintergründe und die konkrete Arbeit um das Medium beleuchtet.
Wie wollen wir im Alter leben?
Eine Aka-Gruppe auf der Suche nach dem richtigen Plätzchen
Als wir die Aka vor über acht Jahren gründeten, waren die meisten der elf Gründungsmitglieder Anfang 60, frisch im Ruhestand und neugierig darauf, was die viele Freizeit für Möglichkeiten bieten würde. Unser Verein wuchs und wuchs und bot die interessantesten Unternehmungen an: Reisen, Sport machen, neue Sprachen lernen, kreativ werden. Zwischendurch gab’s auch immer wieder mal ein Angebot wie „Patientenverfügung“ oder eine Reihe „Vom Leben und Sterben“. Aber diese Themen wurden nur zögerlich angenommen, der Saal im NR 30 war viel zu groß für die wenigen Interessenten.
Darwin und die Folgen...
Petra Neumann-Prystaj stellte den Leiter des Botanischen Gartens der Technischen Universität, Dr. Stefan Schneckenburger mit seinen vielseitigen Interessen sehr sympathisch vor, was die Erwartung im voll besetzten Vortragsraum des Hessischen Staatsarchivs am 19. November noch steigerte. Dann sprach “der Herr der 8000 Pflanzen“ eine Stunde lang über die Geschichte der Evolution, die er sich selbst mit der Frage „Alles Theorie?“ zum Thema gegeben hatte.
„Ich freue mich, dass immer mehr Menschen zu uns kommen.“
Im gut besuchten Vortragssaal der Barmer GEK erläuterte Prof. Dr. med. Rainer Kollmar, Direktor der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Klinikum Darmstadt diese Aussage: Seine Freude beziehe sich auf das gestiegene Bewusstsein der Menschen für Bewegungserkrankungen. Man sei bei motorischen Störungen viel eher bereit als früher, einen Facharzt aufzusuchen.
Besuch beim Harfenbauer / Kleines Wohnzimmerkonzert
„Wo wollt Ihr denn hier einen Hafen besichtigen – und in dieser Jahreszeit?“ Das ist eine berechtigte Frage, wenn eine Darmstädterin mit leichtem Dialekt Auskunft über die Veranstaltung aus der Serie Musikinstrumente gibt. Also nochmal: Wir besichtigen die Werkstatt eines HaRRRfenbauers (mit dreifach gerolltem R) in Seeheim.
Wurmfortsatz und Hotzenblitz
Ganz nah beieinander waren die Rateteams in ihrem Punktestand beim Pubquiz am 7. November. Um ein einziges Pünktchen hatten die „Streikbrecher“ schließlich die Nase vorn. Da auch die echten Streikenden gerade rechtzeitig das Ende ihrer Zugausfälle in Aussicht gestellt hatten, war die Freude groß.
Hier das Siegerteam: Friedel Lausberg, Joachim Lüsdorff, Inge Staab, Johanna Erb und Sigrid Hebbel.
Peter Wagener macht Appetit auf Namibia
Wieder haben die Deutschen ihre Liebe zu dem Land im südlichen Afrika entdeckt, diesmal nicht aus kolonialistischen Gründen. Es kommen seit einigen Jahren vermehrt die Neugierigen, die Reiselustigen und sehr viele, die mehr mit Deutsch-Südwest-Afrika bzw. Namibia verbindet als der Wunsch, exotische Tiere, außergewöhnliche Landschaften und verschiedene Ethnien kennenzulernen. Viele Reisende haben noch verwandtschaftliche Beziehungen zu den Nachkommen der Kolonialisten.
Zu Gast beim letzten Ritter
Besuch der Mannheimer Ausstellung über Kaiser Maximilian I.
Auch Ritterrüstungen gingen mit der Mode. Das erste im Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim präsentierte Exemplar war ganz auf Taille gearbeitet. Stählerne Schuhe mündeten in langen Spitzen. „Damit konnte man wohl dem Gegner in den Hintern treten“, witzelte ein Besucher.
200 Rollen, 12 Intendanten
Die Schauspielerin Margit Schulte-Tigges im Gespräch mit der Aka
„Lasst mich den Löwen auch spielen“, bittet der Handwerker Zettel im Sommernachtstraum.
Margit Schulte-Tigges brauchte nicht lange zu bitten – der König der Tiere war ihr sicher. Allerdings nicht der von Shakespeare erdachte, sondern der „Feige Löwe“ aus dem Zauberer von Oz, der auf der Suche nach mehr Mut ist. Es war eine von 200 Rollen, die die zierliche Schauspielerin in ihrer langen Bühnenlaufbahn gespielt hat.
„Datterich“ – Zauberwort!
Der ist kein echter Darmstädter, der nicht aus dem Stand mindestens drei Zitate dahersagen kann.
Diese Lokalposse von Ernst Elias Niebergall (1815 – 1843 ), wenn auch von Richard Moritz Meyer als „genialstes Lokalstück Deutschlands“ bezeichnet, beschreibt einen eng umrissenen Personenkreis, eine typische Biedermeier-Atmosphäre und wenige bürgerlich geprägte Spiel-Plätze. Die Sprache ist Darmstädterisch.
Immer grüne Welle - ein unerfüllbarer Traum
Es muss nur der Strom kurz ausfallen, dann wäre Darmstadt blockiert. Die von uns meist ungeliebten roten Ampeln sollten wir lieben lernen, denn normale Stopp-Schilder allein helfen an komplexen Kreuzungen nicht wirklich. Geplant, gesteuert und gewartet werden die elektrischen „Signalgeber“ und alle andere Hinweiszeichen auf Darmstadts Straßen von einer kleinen 3-Mann-Abteilung im Straßenverkehrsamt Darmstadt.
Wo werden des Pfarrers Kleider gemacht
Wir besuchen eine Paramentenwerkstatt
Wer das seinen Bekannten mitteilte, erntete bei den meisten Angesprochenen Unverständnis, da kaum jemand das Wort Paramenten kennt. Na denn:
„Paramentik ist in Wissenschaft und Lehre eine akademische Disziplin, die im Bereich der Praktischen Theologie angesiedelt ist und sich mit der Gestaltung liturgischer Kleider und gottesdienstlicher Textilien befasst
Unbekanntes Nordhessen
oder der Ausflug nach „Hessisch Sibirien“
Kurt Höhl entführte uns mit seinem Lichtbildervortrag in den Kellerwald. Der Kellerwald ist berühmt durch seine ausgedehnten Buchenwälder (seit einigen Jahren sind diese Weltkulturerbe).
Inmitten dieser Wälder stößt man auf das Kloster Haina. Es liegt südlich von Frankenberg und östlich des Burgwaldes. Das ehemalige Zisterzienserkloster ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen in Hessen.
Musikinstrumente aus der Nähe betrachtet
Ganz in der Nähe von Darmstadt finden sich Schätze für die Serie: Musikinstrumente aus der Nähe betrachtet. Im kleinen Nauheim (GG) gibt es eine der acht deutschen Holzblasmanufakturen (von ca. 13 weltweit). Die Familie Püchner stellt seit 4 Generationen, ursprünglich aus Graslitz/Böhmen kommend, wunderschöne, wohlklingende Instrumente her.
Nach dem der Abbau von Bodenschätzen dort im Erzgebirge unrentabel geworden war, mussten die Bergleute andere Erwerbsmöglichkeiten finden.