Akademie 55plus Darmstadt - Berichte 2018
Die Rolle Evas in der Bibel
Das ist das Positive an den „biblischen Geschichten“, die Elke Decker in unregelmäßiger Folge im Wohnpark Kranichstein erzählt, dass sie zur neuen Nachdenklichkeit anregen. Den jeweiligen Plot kennen wir alle, aber das Thema hat x Jahre oder gar Jahrzehnte geruht, sodass eine moderne Version dem zahlreichen Publikum am 10. 12. sehr willkommen schien. Gerade bei Eva, der ersten (und eine der spektakulärsten) Frau (en) in der Bibel galt es, einige Hintergründe deutlich zu benennen, bzw. mit alten Klischees aufzuräumen.
Ein Wiedersehen mit Filmstars
Im Aka-Vortragsraum ließ Werner Nüsseler 100 Jahre Ufa Revue passieren
Mit Thomas Alva Edison fing alles an. Im Jahr 1893 entwickelte er mit seinen Mitarbeitern Filmkamera und Filmbetrachter und produzierte dafür Filme in Sekundenlänge. Auch in Frankreich lag eine ähnliche Erfindung in der Luft. Legendär ist der 1895 von den Gebrüdern Lumière hergestellte Kurzfilm „Die Ankunft des Zuges im Bahnhof in La Ciotat“, der Zuschauer, die noch nie eine herannahende Lokomotive gesehen hatten, in Angst und Schrecken versetzt.
Werner Nüsseler reicherte seinen Vortrag über den größten und ältesten deutschen Filmkonzern „100 Jahre Ufa“ mit vielen Filmbeispielen aus der Anfangszeit des Kinos an. So konnte sein Publikum die rasante Weiterentwicklung des Mediums gut nachvollziehen.
Der Jugendstil kommt nicht aus Darmstadt
Im vollbesetzten Aka-Vortragsraum gab Helmut Linke eine Einführung in einen weit gefächerten Kunststil
Datterich, Büchner und Jugendstil – auf dieses Darmstädter Trio ist jeder echte Heiner stolz. „Und mancher tut so, als sei der Jugendstil in Darmstadt erfunden worden – ist er aber nicht“, stellte Helmut Linke gleich zu Beginn seines Vortrags klar. Das Publikumsinteresse daran war groß, was sicher nicht nur am Thema, sondern auch am Fachwissen des Referenten lag. In Aka-Kreisen hat sich herumgesprochen, dass der Fachbereichsleiter für Kunst sein Wissen auch pädagogisch – und optisch – gut zu vermitteln versteht.
Die AKA im Gespräch: Großherzog im neuen Licht
Einen ganz privaten Seitenblick auf den letzten Darmstädter Großherzog wirft die Autorin Barbara Hauck in ihrem Buch „Capriolen“, das sie im Gespräch mit Frau Neumann-Prystaj vorstellte. Was damals nur wenigen Zeitgenossen bekannt war und (möglichst) geheim gehalten wurde, ist heutzutage immer noch kaum bekannt, aber belegbar: die Männerfreundschaften und -liebschaften von Ernst Ludwig.
Dass „unser“ Großherzog (1868-1937) zu Lebzeiten so beliebt war, ist nicht verwunderlich: er war den Künsten gegenüber sehr aufgeschlossen, ein Mäzen und Poet, zudem ein volksnaher, liberaler und sehr sozial eingestellter Regent.
Ein Weihnachtsengel auf hessisch
Zum Schluss erschien sie als Weihnachtsengel und stimmte ihre Fans mit einer Waggerl-Geschichte ausgenzwinkernd auf das frohe Fest ein. Im vollbesetzten „Wintergarten“ des Traditionsrestaurants „Bölle“ nahm man ihren Auftritt mit Jubel, Beifall und gezückten Handys auf. Mika Dietrich hatten den Saal mal wieder gerockt.
Sie ist zuständig für den Fachbereich „ Theater und Musik“ und bekannt dafür, dass sie wie eine gute Mama für ihre Schäfchen sorgt. Das beginnt schon bei der Verteilung der zuvor bestellten Theaterkarten. Die werden nicht einfach mit der Post versandt, sondern nach einem ausgeklügelten System von ihr vor Ort verteilt: Die Kleinen kommen nach vorn, die Großen nach hinten, enge Freundinnen nebeneinander und so weiter.
Kein Wunder, dass ihre Veranstaltungen fast immer gut besucht sind, zumal sie viele Talente hat.
Foto-Safari in Bessungen
Als in Bessungen Geborener glaubte ich bei diesem Thema natürlich ein Heimspiel zu haben, zumal der Referent die Foto-Safari als kleinen Wettbewerb angekündigt hatte. Aber es kam anders. Der Stadtteil Bessungen bot zwar den Spielort, diente mit vielen charakteristischen Objekten nur als Kulisse, aber die zehn Fragen waren auf versteckte oder historische Details gerichtet.
Was ist und was kann Künstliche Intelligenz?
Werner Nüsseler informierte mit Filmbeispielen über ein Teilgebiet der Informatik
Erst vor kurzem hat die Bundesregierung beschlossen, die Erforschung, Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) stärker zu fördern. Doch was ist KI überhaupt – und müssen wir uns davor fürchten, eines Tages von superschlauen Systemen beherrscht zu werden?
Demenz – eine Annäherung zum besseren Verstehen der Krankheit
Ziel der Referentin Frau Dr. Kathrin Schmotz-Kühn, Oberärztin am Elisabethenstift, war es, mit ihrem lebendigen und anschaulichen Vortrag die Zuhörer/-innen zu sensibilisieren. Den Interessierten im vollbesetzten Vortragsraum vermittelte sie dabei einen Abriss über Demenzformen, Verlauf der Krankheit und therapeutische Möglichkeiten.
Die Zahl der Erkrankten ist derzeit auf rund 1,5 Mio Menschen in Deutschland gestiegen und wird weiter zunehmen. Mit dem Ansteigen des Lebensalters steigt die Gefahr zu erkranken.
Nationalpark Kellerwald-Edersee
Lichtbildervortrag über Hessens einzigen Nationalpark
Der Referent Kurt Höhl ist immer ganz begeistert und begeistert seine Zuhörer/-innen, wenn er seine nordhessische Heimat in Wort und Bild lebendig werden lässt. Er nahm die interessierten Akaler/-innen im Vortragsraum mit auf eine „Wanderung“ durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee, der sich durch Waldreichtum und viele wunderschöne Wanderwege auszeichnet. Die Diskussionen in den neunziger Jahren zur Gründung des Nationalparks waren lang und heftig, ein Bürgerentscheid lehnte den Nationalpark zunächst ab.
AKA im Gespräch mit Alec Dreppec
Wortkünstler und Science Slam-Erfinder
Zunächst verblüffte der Gast mit seiner Vielseitigkeit als Lehrer, Dichter, Veranstalter, Verständlichkeitsforscher und Erfinder. Schritt für Schritt bewegte die Moderatorin Petra Neumann-Prystaj das Gespräch dem Thema des Abends zu: dem Science Slam als moderne Vortragsform.
Der in den USA 1986 entwickelten Poetry Slam (kurzweiliger Vortrag meist poetischer ggf. auch gereimter eigener Texte) ist der Vorläufer des mittlerweile weltweit im Aufstieg befindlichen Science Slam.
Enkeltrick und falsche Handwerker
Wie ältere Menschen sich vor Trickdieben schützen können
Die Uniform hatte sie zu Hause gelassen, aber auch in Zivil nahm man Polizeihauptkommissarin Simone Stock ab, dass sie sich bestens auskannte mit allen Tricks und kriminellen Handlungen, die Senioren in Bedrängnis – bis hin zum finanziellen Ruin – bringen können.
Groß war das Interesse an ihrem Vortrag „Trickdiebstahl, Betrug und dubiose Geschäfte“ unter der Moderation von Margret Wendling.
Happy Birthday Adolphe Sax!
Heike Städter ist mit Leib und Seele Saxophonistin.. Ihre Begeisterung mit und für ihr Instrument und vor allem ihre große Hochachtung und Liebe zu dem Erfinder Adolphe Sax hat sie vorgestellt: mit allerlei Geschichten über sich, über Herrn Sax und ergänzt durch ausliegende (Noten-)Bücher und natürlich Live-Musik!
Wie kam Frau Städter zum Saxophon?
Sie ist ursprünglich eine studierte Fagottistin aus Mitteldeutschland. Nach der Wende war ihr berufliches Engagement in einem Theater zunehmend gefährdet.
Hinter den Kulissen des Staatstheaters
Mit einer Gruppe der Aka55plus besuchten wir das Staatstheater Darmstadt, aber diesmal blickten wir hinter die Kulissen, geleitet von einer sehr kompetenten Führerin, Frau Ursula Geiling.
Das Staatstheater ist mit einer Fläche von 50 T m², verteilt auf 8 Etagen, das drittgrößte Theater Deutschlands (hinter Frankfurt und Berlin). Es gibt 550 feste Mitarbeiter. Nur 15% der Kosten (insgesamt ca. 33,5 Mio. EUR pro Jahr), werden durch die verkauften Eintrittskarten gedeckt. Die restlichen Kosten verteilen sich zu 52% auf das Land Hessen und zu 48% auf die Stadt.
AKA im Gespräch mit Hans Gunia
Zur Vorstellung seines Gastes wählte Moderator Dr. Peter Wagener die 10- Jahres-Stufen-Abfrage und erreichte so eine lockere, kurzweilige Schilderung der Biografie des 1956 Geborenen: Noch mit Bart und langen Haaren das Studium der Soziologie und Psychologie an der TH, mittlerweile TU Darmstadt. Dipl. Psych.-Abschluss, Zivildienst und erste Stelle bei der Psychiatrie Riedstadt. Inzwischen hatte sich die Neigung, beruflich therapeutisch mit Menschen arbeiten zu wollen, bestätigt.
Meteoriten – die Urmaterie aus dem All
Der Referent, Herr Michael Luft, brachte neben seiner ausführlichen Präsentation zahlreiche Exponate aus seiner Sammlung mit: Sehr kleine bis faustgroße Teile von Meteoriten, die auf unserer Erde niedergingen und die er auf speziellen Börsen erworben hat. Es ist ein besonderes Erlebnis, einen Gesteinsbrocken in der Hand zu halten, der aus dem fernen All kommt.
Auf den Spuren des Kranichsteiner (Jagd-)Waldes
Wenige Tage nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, das die weitere Rodung des Hambacher Waldes ausschließt, bewegten sich einigeTeilnehmer an der Wanderung noch etwas bewusster als sonst durch den vielfältig bunten, spätsommerlichen Kranichsteiner Wald. Werner Nüsseler hatte die Wanderung auf dem jagdhistorischen Lehrpfad mit der Biologin Bettina Wurche vereinbart und eine aufgeschlossene Gruppe zusammengebracht.
Mit Eva bei Gisela in Speyer
Am 28.9.2018 starteten 23 Aka-Mitglieder unter Führung von Eva Kleinschmidt am Darmstädter Hauptbahnhof mit der Bahn nach Speyer.
Dort erwarteten uns herrliches, sonniges Wetter und die uns schon aus Worms und Mannheim bekannte Stadtführerin Heidi Feickert. Nach dem Aufsuchen des Saales der Harmonie, wie von ihr die Toilettenanlagen genannt wurden und von denen man einen wunderschönen Ausblick auf die Südseite des Domes hatte, wurde die Geschichte des Dombaus durch Konrad II. und seine Frau Gisela im 11. Jahrhundert ausführlich und plastisch erläutert.
Der Mythos Marlene Dietrich
Gerade läuft in der ARD die spektakuläre TV-Serie „Babylon Berlin“, die die aufregende, mitreißende, glitzernde und zugleich dekadente und abgründige Hauptstadt in den späten 20er Jahren in allen Facetten zeigt. In diesem Milieu wurde die große Marlene Dietrich (*1901, +1992) zum internationalen Star, der Weltruhm erlangen sollte; ein Star, der genauso schillernd wie ihre Geburtsstadt war.
Seniorexperten helfen Azubis
Vortrag bei der Akademie55plus über ein Betätigungsfeld für Menschen, die ihr Wissen weitergeben wollen.
Neue Besen kehren gut, lautet ein Sprichwort, aber nur die alten Besen kennen auch die Ecken. Der Erfahrungsschatz der „alten Besen“ ist zu kostbar, um ihn im Ruhestand brach liegen zu lassen. Nach seiner Pensionierung hat der Gymnasiallehrer Dietrich Voigt (70) einen Weg gefunden, um sein Wissen an Jüngere weiterzugeben.
„Hören bedeutet Lebensqualität“
weiß Adrian Henning, Hörgeräteakustiker.
Das Interesse ist groß, als er auf vielfachen Wunsch von Aka-Mitgliedern zum Thema Hörgeräte referierte. Adrian Henning stellt dar, wie neue Technologien im Bereich moderner Hörsysteme wirken. Solche Systeme sind mittlerweile intelligente Hightechgeräte, wie ein Blick auf die Entwicklung deutlich werden lässt. Hörgeräte heute sind fast unsichtbar und doch unglaublich effektiv. Henning beschreibt sie als Meisterwerke der Technik.