mika als weihnachtsengel

Zum Schluss erschien sie als Weihnachtsengel und stimmte ihre Fans mit einer Waggerl-Geschichte ausgenzwinkernd auf das frohe Fest ein. Im vollbesetzten „Wintergarten“ des Traditionsrestaurants „Bölle“ nahm man ihren Auftritt mit Jubel, Beifall und gezückten Handys auf. Mika Dietrich hatten den Saal mal wieder gerockt.

Sie ist zuständig für den Fachbereich „ Theater und Musik“ und bekannt dafür, dass sie wie eine gute Mama für ihre Schäfchen sorgt. Das beginnt schon bei der Verteilung der zuvor bestellten Theaterkarten. Die werden nicht einfach mit der Post versandt, sondern nach einem ausgeklügelten System von ihr vor Ort verteilt: Die Kleinen kommen nach vorn, die Großen nach hinten, enge Freundinnen nebeneinander und so weiter.

Kein Wunder, dass ihre Veranstaltungen fast immer gut besucht sind, zumal sie viele Talente hat.

Außer dem Theater bietet sie zum Beispiel Collagekurse an, macht jede Menge Ausflüge zu nahen und fernen Zielen, wobei es immer einen besonderen thematischen Schwerpunkt gibt. Renner sind die Veranstaltungen der Reihe „Musikinstrumente aus der Nähe betrachtet.“ Aber auch der Aka-Chor liegt ihr am Herzen. Zwar möchte er keine öffentlichen Auftritte absolvieren, die 40 Sängerinnen gehen aber dafür in diverse Altersheime und singen zusammen mit den Bewohnern.

 

Auch fürs nächste Semester ist schon wieder allerlei geplant. Neben den Besuchen im Staatstheater Darmstadt sowie im Bessunger Kikeriki-Theater geht es zum renommierten „Altentheater“ nach Köln – ein Ausflug, der jedesmal aufs Neue begeistert.

Ein ganz besonderes Talent freilich zeichnet die ehemalige Lehrerin zusätzlich aus: Sie beherrscht die Darmstädter Mundart nicht nur, sondern bastelt auch kleine sprachliche Meisterwerke in ihrem Heinerdeutch. Eine Kostprobe gab es im „Bölle“, das ja eigentlich nur Ersatz war für das zwischenzeitlich geschlossene Café Louis' und Louises, wo die Veranstaltung ursprünglich hätte stattfinden sollen. Da wär's vielleicht etwas gemütlicher gewesen, aber die Besucher hätten auf einen Original-Mika-Dialekt-Beitrag verzichten müssen, der die Bedeutung der Namens „Böllenfalltor“ zum Inhalt hatte und der da lautete, eigentlich müsste es korrekt „Pappel-klapp-Dier“ heißen, aber:

Bölle is besser, sächt sich floggischer“.

Dem ist im steifen Hochdeutsch dann nichts mehr hinzuzufügen.

Text: Heidrun Bleeck / Foto: Ilse Eichler