oder der Ausflug nach „Hessisch Sibirien“
Kurt Höhl entführte uns mit seinem Lichtbildervortrag in den Kellerwald. Der Kellerwald ist berühmt durch seine ausgedehnten Buchenwälder (seit einigen Jahren sind diese Weltkulturerbe).
Inmitten dieser Wälder stößt man auf das Kloster Haina. Es liegt südlich von Frankenberg und östlich des Burgwaldes. Das ehemalige Zisterzienserkloster ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen in Hessen.
Die Zisterzienser breiteten sich von hier in Nordhessen und weit über die hessischen Grenzen hinaus aus. Der Referent führte uns durch die wechselvolle Geschichte der frühgotischen Klosteranlage und brachte uns das mächtige Bauwerk anschaulich näher.
Landgraf Philipp von Hessen löste das Kloster nach Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen auf, vertrieb die Mönche und richtete in der Klosteranlage ein Landeshospital ein.
Heute befinden sich im ehemaligen Kloster ein psychiatrisches Krankenhaus und eine forensische Klinik.
Eng an die äußere Klostermauer gebaut ist das Geburtshaus von Johann H. W. Tischbein, heute Tischbeinmuseum. Die Tischbeindynastie stammt aus Haina.
Wer sich selbst ein Bild machen will oder mehr über diese Gegend erfahren möchte, muss sich bis zum Spätsommer 2015 gedulden. Die Landschaft zwischen Frankenberg, Edersee und Kellerwald ist wenig beachtet, birgt aber erstaunliche Kleinode. Die zu entdecken könnte auch für Darmstädter Akaler interessant sein. Und die Aka hat einen neuen Kursleiter für Ausflüge nach „ Nordhessisch Sibirien“ gewonnen.
Text: sg / Fotos: Kurt Höhl