Jeweils am letzten Donnerstag im Monat treffen sich momentan 14 Kursteilnehmer*innen in der Bibliothek des Literaturhauses, um handwerkliche Finessen des kreativen Schreibens zu lernen und zu üben.
Bei den überwiegend weiblichen „Schreiberlingen“ handelt es sich sowohl um Literaturfreund*innen, die sich selbst als „Urgesteine der Aka55+“ bezeichnen, teils auch Autorenerfahrung besitzen und seit Jahren dabei sind wie auch um Neulinge und Interessenten, die offen und freundlich in die Schreibgemeinschaft aufgenommen werden.
Unser Kursleiter Gottfried sorgt mit Leidenschaft und Herzblut durch die liebevolle Vorbereitung der Termine dafür, dass jedes Treffen interessant und inspirierend verläuft. Als Literaturwissenschaftler präsentiert er uns leicht verdaulich Techniken und theoretische Grundlagen zu Spannungsaufbau, Erzählerperspektive, der Bedeutung von Figuren, Dialogen, Geschehensraum, Dramaturgie und vielem mehr. Das jeweilige Thema wird stets per Mail vorangekündigt und im Kurs durch ein Romanbeispiel belegt. Ein weiteres Element der Kursstruktur ist das Vorlesen der Teilnehmerbeiträge zur aktuellen Schreibaufgabe, das sich oftmals in anschließenden Diskussionen, Kritik und Anregungen äußerst lebhaft entwickelt. Abgerundet wird jeder Kurstermin durch eine Mail mit den wichtigsten Aspekten zur Nachbetrachtung. Danke Gottfried, für Deine Mühe und Engagement!
Der gesamte Kurs und insbesondere die Präsentation unserer literarischen, poetischen oder lyrischen „Werke“ zeichnet sich durch eine fröhliche und entspannte Atmosphäre aus. Die angesetzten 2 ½ Stunden reichen in der Regel nicht aus, da neben den Kursinhalten auch Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen gegeben werden oder wir uns in einem spannenden Thema festbeißen, bevor der Termin im Restaurant „Poseidon“ ausklingt.
Mein persönliches Fazit: Ich bin erst seit einigen Monaten dabei und freue mich jedes Mal auf den interessanten und inspirierenden Kurs und frage mich nur: ist (Roman-) Schreiben weiblich, wo bleiben die kreativen Männer?
Petra Vogel