Der Magistrat hat beschlossen, den Verein „Seniorenrat e.V.“ mit den Rechten eines Seniorenbeirates auszustatten. Das bedeutet: Ein einzelner Verein berät in Zukunft den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung bei allen Themen, die Senioren etwas angehen; Verkehrsplanung, Gesundheit und Kultur beispielsweise.
Die Akademie 55plus hatte im Jahre 2010 auf ihrer Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, sich für einen gewählten Seniorenbeirat stark zu machen, wie es ihn in 120 hessischen Kommunen gibt. Zum Beispiel in Wiesbaden. Dort werden 21 Vertreter aus den unterschiedlichsten Einrichtungen von allen Wiesbadener Bürgern über 60 gewählt.
Wir haben versuch, diese Idee auch in Darmstadt populär zu machen. Zu einer Podiumsdiskussion luden wir die Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Hessen, Ingrid Bernhammer, und den Vorsitzendes des Wiesbadener Seniorenrates, Bernd Kühnemund ein. Wir haben das Thema in unserem Newsletter ausführlich erörtert und uns an die Kommunalpolitiker gewandt. Bei der Befragung der Oberbürgermeister-Kandidaten kam es zur Sprache und es gab Leserbriefe im Darmstädter Echo.
Leider haben alle diese Vorstöße nichts genutzt. Am 7. Februar wird die Stadtverordnetenversammlung darüber abstimmen, ob ein einzelner Verein die Rechte einer gewählten Seniorenvertretung zugesprochen bekommt.
Wir sind der Meinung, dass Seniorenthemen, die uns am Herzen liegen – z.B. RMV-Seniorenticket., altergerechte Verkehrsplanung, Verbesserungen auf dem Gesundheitssektor – nur dann gelöst werden können, wenn möglichst unterschiedliche Gruppierungen daran arbeiten.
Diese Aufgaben einem einzigen Verein zu übertragen, halten wir für undemokratisch.
Heidrun Bleeck
Vorsitzende