shanghai 2Vortrag von Dr. W. Richter am 9.1.2012

Es gibt Länder auf dieser Welt, denen man spontan ein ziemlich eindeutiges Image zuordnet, so z. B der Schweiz, Dänemark, Kanada…Aber China?
Auch nicht weitgereisten Leuten fällt neben Kaiser und Porzellan, Chinesischer Mauer und Staudamm, Mao und Sozialismus noch ein,...Read More...

dass es ganz weit weg im Land der aufgehenden Sonne sehr, sehr viele kleine Menschen gibt, die Schwierigkeiten mit dem Lächeln haben, weil es dort mit den Menschenrechten nicht so richtig funktionieren will.

 

Herr Dr. Richter führte die Mitglieder der Akademie und eine große Anzahl interessierter Bewohner des Wohnparks Kranichstein ins Reich der Mitte, nach China.
Ankunft in Peking, der Hauptstadt, die sich zur Zeit seines Besuches durch besonders rege Bautätigkeit auf die Olympiade vorbereitete. Riesige Hochhäuser entstanden auf den Flächen der abgerissenen traditionellen Wohngebiete, den Hutongs. Wo so schnell nicht mehr gebaut werden konnte, versteckte man auch ganze Viertel hinter hohen Spundwänden. Trotzdem findet noch immer das tägliche Leben überall in China zum großen Teil auf der Straße statt: die Morgengymnastik, der Frisörbesuch, die Anwerbung von Handwerkern usw.
Jeder Besucher nimmt, schon aufgrund seiner „Sprachlosigkeit“ in diesem Land, am Pflichtprogramm teil: Verbotene Stadt (mit Mao – Porträt über dem Eingang), Sommerpalast, Himmelstempel mit „Ersteigung des Mittelpunktes der Welt“, Ausflug zur Chinesischen Mauer (ca. 6 000km lang), die Königsgräber.
Die nächste weltbekannte Station war Xian, Standort der der Terrakotta-Armee. Tausende Soldaten aller Dienstgrade präsentieren sich in Reih und Glied, jede Figur ist individuell gestaltet und meistens aus kleinen Scherben wieder zusammengesetzt. Allein die Haupthalle ist ca. 60m breit und über 100m lang – und das ist noch längst nicht alles, es gibt noch vieles mehr auszugraben. Man vermutet in unmittelbarer Nähe unter einem Hügel eine Pyramide, größer als die Cheops-Pyramide in Gizeh.
Chongqing – ein Moloch von Stadt, inklusive aller eingemeindeter Orte der Umgebung, hat ca. 30 Millionen Einwohner – ist Ausgangspunkt für die Drei-Schluchten-Tour auf dem Jangtse. Die Wasserhöhenmarkierungen an den steilen Ufern und die gesichtslosen neuen Ortschaften hoch über den weiter steigenden gelbbraunen Fluten, die untergehenden Brücken und letzten Endes der gewaltige Staudamm zeugen von dem gigantischen Unternehmen des chinesischen Staates, die Versorgung des Hinterlandes zu verbessern und dafür den Fluss weit hinauf schiffbar zu machen.
Durch verwandtschaftliche Beziehungen in Shanghai konnte der Vortragende uns auch an häuslichen Szenen teilhaben lassen. Es gab viele faszinierende Ansichten dieser Riesenstadt, Traditionelles und Neues, von unten vom BUND, der breiten Promenadenstraße oder vom Funkturm herunter.
Viele der dankbaren Zuschauer würden der liebenswürdigen Aufforderung Herrn Richters sicher gerne nachkommen und eine Reise ins Reich der Mitte unternehmen. Aber auf den meisten von uns lasten die Jahre….schade!
Mika