Also, die 28 AKA-Mitglieder, die am 20. März an der dritten Kostümführung im Schloss Braunshardt teilnahmen, lachten höchstens Tränen – und aßen dabei kleine Butterschnittchen vom Bäcker Schäfer. Ein wahrhaft fürstliches Mahl, wie die bewundernswerte Führerin bestätigte.
Sie schilderte den Werdegang des ehemaligen Hofgutes zum heutigen Besuchermagnet, (mit angeschlossenem Seniorenheim), von Glanz und Elend verschwenderischer Fürsten, von Verkäufen und liebevollen Renovierungen – vor allem aber von der wohl prominentesten Bewohnerin: Luise von Mecklenburg-Strelitz (1776 – 1810), einer Enkelin der Prinzessin Schorsche aus der Familie der Landgrafen von Hessen-Darmstadt.
Prinzessin Luise, die spätere Königin von Preußen, erschien samt Gouvernante und Hofmarschall persönlich vor den Gästen, schwenkte kokett ihre rote Robe und zeigte, dass sie als Kind wirklich eine wilde Hummel war, die damals zu Recht „Prinzessin Husch“ genannt wurde.
Die Erziehung durch Großmemme, Gouvernante und Hofmarschall war dennoch erfolgreich, denn als Königin von Preußen wurde sie so etwas wie Lady Di: Die Königin der Herzen!
Kummervolle Nächte blieben ihr dennoch nicht erspart durch den Verlust mehrerer Kinder und die teilweise sehr schwierigen politischen Verhältnisse. Sie starb mit nur 34 Jahren auf einem Schloss in Mecklenburg.
mika