wenn es darum geht, an Vorsorgeuntersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen. Dabei haben Männer ein durchaus höheres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Woran das liegt, kann man nicht eindeutig beantworten, möglicherweise daran, dass sie weniger auf eine gesunde Ernährung achten, insgesamt weniger gesundheitsbewusst leben und eben auch – Vorsorgeuntersuchungen scheuen.

So manch eine/r hat vielleicht auch Angst davor, was eine solche Untersuchung zutage fördern könnte.

 

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 75000 Menschen neu an Darmkrebs und jährlich sterben etwa 33 000 Menschen an dieser Krankheit. Und das, obwohl sich Darmkrebs durch Früherkennen beinahe vollständig verhindern ließe und selbst Erkrankungen - frühzeitig entdeckte - zu mehr als 90% heilbar sind.

Darmkrebs, so führte Dr. med. G. Poschmann in seinem Vortrag bei der Aka55plus am 21. 04. aus, ist eine tückische Krankheit, die oft erst erkannt wird, wenn es zu spät ist, denn häufig treten erst dann Beschwerden auf. Bis sich aus einer zunächst harmlosen Zellveränderung an der Darmwand ein Polyp bildet und dieser dann zu einem metastasierenden Tumor wird, vergehen oft 10 – 15 Jahre.

Bei 95 % aller Fälle von Darmkrebs handelt es sich um Dickdarmtumore. Werden diese frühzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen sehr gut. Die statistische Wahrscheinlichkeit an Darmkrebs zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter.

Ein Instrument der Früherkennung sind chemische Stuhlbluttests. Diese sind aber in ihrer Aussagesicherheit deswegen eingeschränkt, da eine positive Reaktion auch andere, z.B. ernährungsbedingte Ursachen haben kann. Die Einnahme von Medikamenten (z.B. Aspirin), Regelblutung oder Verletzungen der After-Schleimhaut können auch bei den etwas zuverlässigeren immunologischen Stuhltests zu falschen positiven Ergebnissen führen. 

Das sicherste Mittel, zur Darmkrebsprävention ist die Darmspiegelung. Mit ihrer Hilfe werden nicht nur Krebstumore, sondern auch noch ungefährliche Vorstufen aufgefunden. Im Idealfall – so Dr. Poschmann - sollten alle ab dem 50. Lebensjahr an einer solchen Untersuchung teilnehmen. Werden verdächtige Veränderungen an der Darmschleimhaut entdeckt, können sie sofort entfernt werden. Ist die Darmspiegelung unauffällig, sollte die Untersuchung nach 10 Jahren wiederholt werden.

Moderne Trinklösungen reduzieren die Menge der Flüssigkeit, die man vor einer Darmspiegelung zur Darmreinigung aufnehmen muss auf eine erträgliche Menge.
Von der Prozedur selbst bekommt man, wenn man es so will, wenig mit -  man kann sie verschlafen.

marwen