ja zum alter2- so lautete das Motto des Deutschen Seniorentages, der diesmal in Hamburg stattfand. Für die Aka war deren Vorsitzende, Heidrun Bleeck, in die Hansestadt eingeladen. In einer Talkshow „Man lernt nie aus – über Formen und Vorteile von Weiterbildungsangeboten“ diskutierte sie unter Leitung der NDR-Journalistin Kathrin Erdmann zusammen mit Stefanie Woll von der Senioren-Universität Hamburg. Das Darmstädter Modell des selbstorganisierten Lernens stieß auf großes Interesse beim Publikum. Die Fülle der Angebote, die rasant wachsende Mitgliederzahl und die zahlreichen Projekte wurden mit Beifall bedacht.

20.000 Besucher strömten in das Kongresszentrum, wo es drei Tage lang in über 100 Veranstaltungen und an 230 Messeständen um Themen wie Gesundheit, Wohnen, Kultur, Mobilität, soziale Sicherheit, gesellschaftliche Teilhabe und lebenslanges Lernen ging.

In seiner Eröffnungsrede hatte Bundespräsident Gauck betont, er sei ein Verbündeter, einer der mit 72 Jahren eine ganz neue und ehrenvolle Aufgabe übernehmen durfte. Er wünschte sich, dass jene, die es wollten, länger im Beruf bleiben könnten. Gleichwohl gäbe es natürlich auch Krankheiten und Schicksalsschläge. „Deshalb wünsche ich mir auch: Niemandem sollte Unzumutbares zugemutet werden.“

Bundeskanzlerin Merkel begrüßte das zunehmende Engagement der älteren Generation und forderte sie auf, sich weiter einzumischen:

„ Dass Sie das so selbstbewusst Ja zum Alter sagen, aber auch Ja zur Einmischung, Ja zum Mitreden und Ja zum Engagement, das ist unendlich wichtig für uns, die wir oft in bestimmte Formen des Handelns und der Tagesablaufe eingebunden sind und immer wieder einmal gestupst werden müssen, dass wir uns der Gesellschaft öffnen und die Menschen einbeziehen.“

Um dieses gesellschaftliche Engagement ging es auch in vielen Veranstaltungen. Klar wurde: Diese Seniorengeneration will sich engagieren, will gesellschaftliche Teilhabe und will auch durchaus etwas für andere tun. Diese Wünsche in die Tat umzusetzen, sind jetzt die Politiker gefordert – auch hier in Darmstadt.

HB