Immer wieder wurde er gefordert: ein gewählter Seniorenbeirat für alle Darmstädter über 60. Jahrelang waren alle Bemühungen vergeblich gewesen. Dann schien alles ganz schnell zu gehen. Die grün-schwarze Koalition wollte den Verein „Seniorenrat“ zur Vertretung aller Darmstädter Senioren ernennen. Da gab es heftigen Widerstand, auch von der Aka.
Eine „Initiative Gewählter Seniorenbeirat“ bildete sich. Außer der Aka arbeiteten in dieser Gruppierung mit: der Arbeiter-Samariter-Bund, die AWO, die GEW, die Gruppe „Junge Alte“, die SPD 60plus, Verdi und der VdK. Sie gingen an die Öffentlichkeit und forderten eine „richtige“ Wahl für einen demokratisch legitimierten Seniorenbeirat. In vielen Sitzungen erarbeitete die Initiative unter der Leitung von Dr. Klaus Uebe ein Thesenpapier.
Inzwischen war der Magistratsbeschluss zurückgestellt worden. Sozialdezernentin Barbara Akdeniz hatte beschlossen, eine Anhörung zu dem umstrittenen Thema anzuberaumen. Am 22. Mai durften 5 Gruppen ihre Vorstellungen in einem Kurzvortrag erläutern. Auch die Initiative war eingeladen und hatte Heidrun Bleeck von der Akademie 55plus beauftragt, als Sprecherin zu fungieren. Einen Teil des Statements übernahm die Aka-Fachleiterin für Gesundheit, Irmgard Naß-Griegoleit.
Unsere Kernforderungen:
- Jede Darmstädterin/ Jeder Darmstädter über 60 Jahre darf kandidieren.
- Aus allen neun Stadtteilen soll mindestens eine Person in den Seniorenbeirat entsandt werden.
- Aus allen Organisationen, die die Belange von Senioren vertreten, können Vertreter in den städtischen Seniorenbeirat gewählt werden.
- Kandidieren können auch Einzelpersonen mit einer Unterstützer-Liste.
- Gewählt wird mittels Briefwahl ohne Anbindung an eine andere Wahl. Wahlberechtigt sind alle Darmstädter über 60 Jahre.
- Die Wahl wird im Vorfeld über die Darmstädter Medien bekannt gemacht.
HB
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