„Mit den Jahren runzelt die Haut, ohne Begeisterung runzelt die Seele.(..) Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit und Größe unser Herz erreichen, so lange bist du jung.“ Mit diesem Albert-Schweitzer-Zitat warb die Ev. Kirche im Rahmen ihrer aktivierenden Dienste der Diakonie beim diesjährigen Seniorentag im Darmstadtium am 1. September.

Auch als älterer Mensch vielfältig am vollen Leben teilhaben zu wollen, ist das Ziel zunehmend vieler Menschen, die man beim Seniorentag trifft, wenngleich einige jetzt mit der Gehhilfe unterwegs sind.

Die Veranstalter, der Seniorenrat Darmstadt und die Wissenschaftsstadt hatten als einen der Schwerpunkte „Bewegung im Alter“ vorgegeben. Insofern waren die Beratungsgespräche an den Ständen der Krankenkassen, des Fachhandels für orthopädische Hilfen, des Seniorensportclubs und der Volkshochschule mit dem Schwerpunkt Gesundheit sehr gefragt. Vielen Messebesuchern schien es wichtig, zur vorsorgenden Fitness ein persönliches Angebot zu finden und ein altersgemäßes Training zu beginnen oder zu verfeinern. Tanzangebote wie Linedance und leichte Gymnastik gaben im Rahmenprogramm dazu praktische Anregung. Erstmals fanden die Angebote der Fußdruckmessung und der Ganganalyse ihr interessiertes Publikum. Maßnahmen zur Erhaltung des Gleichgewichts verleihen die Sicherheit beim Gehen und beugen Stürzen vor, die oft langfristige Genesungszeiten erforderlich machen.

Die geäußerten Informationswünsche am diesmal gut platzierten Stand der Aka waren vielfältig: Fremdsprachen, EDV-Kurse und natürlich die Stadtrundgänge, Wanderungen und Ausflüge, die Bewegung zugleich in idealer Weise mit einem kulturellen Anspruch verknüpfen, waren die häufigsten Themen. Potenzielle neue Kursleiter trafen am Stand gleich mit mehreren Mitgliedern des (neuen) Vorstandes bzw. erfahrenen Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen oder Fachbereichleiterinnen zusammen, was keinen schlechten Eindruck machte.

So ein Seniorentag ist auch eine prima Gelegenheit, sich über die - spätere - eigene Pflege eine Übersicht zu verschaffen. Dass mehrere Anbieter in gesunder Konkurrenz zu einander stehend mit ausgezeichnetem Werbematerial präsent sind, darf niemand wundern. Der Boom der zu erwartenden Pflegefälle steht noch bevor. Rechtzeitig wirbt auch die Fachschule für Altenpflege, die in der Rheinstraße 91, Tel. 06151/87 19 25, einen Stützpunkt hat, für Pflege-Nachwuchs. Unser bewährter Kooperationspartner Wohnpark Kranichstein lässt auf der Messe sein 8-seitiges (!) eigenes Veranstaltungsprogramm für September werbend für die Qualität des Hauses sprechen.

Dem natürlichen Lebensbogen folgend, erwähne ich die Themen „Demenz“ und
„Sterbebegleitung, Bestattung und Trauerbegleitung“ zum Schluss. Das DemenzForumDarmstadt e.V., Tel. 06151/96 79 96, wirbt um ehrenamtliche Mitarbeit und bietet dazu verschiedene vorbereitende Lehrgänge an. Außerdem steht ein Seminar für Familienangehörige, Freunde und sonstige Begleiter in Aussicht (Ansprechpartnerin Helga Claus). Die Themen rund um Sterben und Tod werden nicht nur von den traditionellen und bekannten Bestattungsunternehmen behandelt. Wie beim Seniorentag zu erfahren war, gibt es neue, zeitgemäße Methoden Abschied, Tod und Trauer zu bewältigen. Als ein Beispiel verweise ich auf das Projekt „Abschiedschor“, das am 3. Oktober in der Bessunger Knabenschule sein erstes Chortreffen abhält; Kontakt: Beate Belz, Tel. 06157/ 91 16 360.
wsw