Ist es nicht wunderbar für unsere Stadt Darmstadt mit nunmehr 150 00 Einwohnern, dass Veranstaltungen, die sich mit ihrer Geschichte beschäftigen, immer „rabbelvoll“ sind?

Seien es Günter Körner, Peter Schmidt, Dr. Veronika Schlüter, Eva Kleinschmidt und viele andere wunderbare Erzähler – handelt es sich um die Geschichte der Stadtteile,...

... das Leben eines Heinerbuben in der Kriegs- und Nachkriegszeit, um die vielfältigen Verbindungen des großherzoglichen Hauses zur Familie Romanow, die Jugendzeit der Prinzessin „Husch“ in Braunshardt, immer ist das Interesse riesengroß.

Der Vortrag Peter Dinkels, alias Johann Justus Plümmel (1754-1842) fasste auf humorige Art viele der oben genannten Gegenstände zusammen.

Als geborener Wiesbadener, aber längst bekennender Neu-Darmstädter, stellte er sich am 28. Januar 2013 im vollbesetzten Großen Vortragsraum des Wohnparks Kranichstein in landes-herrlichem Kostüm vor.

Es würde zu weit führen, alle Anekdoten, Späße und Erinnerungen aufzuführen, die Herr Dinkel zum großen Vergnügen der Zuhörer und teilweise im Wechselspiel mit den Anwesenden präsentierte. Stellen wir einfach einige seiner Behauptungen in den Raum und lassen sie, liebe Leserin, lieber Leser, diese mit Ideen füllen. Sie gewinnen zwar keine 5 000 €, dürfen aber jemanden anrufen oder ihre Bekannten fragen.

Darmstadt ist:

das Tor zur Urzeit; die Stadt mit den meisten Büchern über sich selbst; das Tor zum Hochadel; die Stadt mit besten Verbindungen zur Literatur – vor allem der mundartlichen; die Stadt mit weltpolitischen Verbindungen; die Stadt der 150 Originale; der Ort der wandernden Denkmäler; die Stadt, wo Alleen WEG oder STRASSE heißen und so genannte Alleen mit keinem einzigen Baum bepflanzt sind; die Stadt, wo man sich gründlich verläuft, wenn man die Viktoriaschule in der Viktoriastraße, die Goetheschule in der Goethestraße sucht und meint, durch die Mathildenstraße zur Mathildenhöhe zu kommen – auch das Gericht am Mathildenplatz findet man weder da noch dort.

Der krönende Abschluss dieses heiteren Nachmittags war die gemeinsame Sprechprobe des berühmten Darmstädter Satzes: Heiner, stecke dir auch eine (Zigarre) an. „Heiner, stegg der aa a o“. (Unverbindliche Lautschrift einer eingeborenen Darmstädterin)

md