Ein Mann geht ins Reisebüro, um mit seiner Frau einen Badeurlaub auf Mauritius zu buchen. Eine Stunde danach sind alle Pläne geändert: überredet von einem begeisterten Reisebüroleiter wird eine Individualreise nach Venezuela angetreten. Von deren Verlauf berichtete in Wort und Bild AKA-Mitglied Manfred Pritsch am 5. März.

Das Reiseereignis liegt schon etwas zurück, die Dias haben schon etwas gelitten und sind zum Teil für den unbedarften Zuschauer etwas belanglos. Trotzdem gelingt es Manfred Pritsch mit seinem unkonventionellen Erzählstil, den Abenteuer-Charakter dieser Kleingruppenreise anschaulich an den Mann / die Frau zu bringen.

Unterwegs mit 2 Kleinbussen und Flugzeugen (insgesamt 16 Flüge inklusive Rundflüge vor Ort), aber auch mit Pferd, Motorboot und Einbaum wurde dieses abwechslungsreichste Land Südamerikas erkundet.

Die Rundreise begann in der Hauptstadt Caracas, der „kriminellsten Stadt der Welt“. Ein seltsames Gefühl ist es, wenn man hört, dass sich dort die Wohlhabenden in einem Extra-Bezirk mittels hohen Mauern und Sicherheitsdiensten von der Restbevölkerung abschotten...

Angenehmer und schöner sind die Eindrücke und Bilder von den begrünten Andenbergen und den endlosen Wäldern um den Orinoko-Fluss. Indianische Ureinwohner wurden besucht: Die einen leben in Bambushäusern bzw. Booten auf dem Wasser, andere haben ihre komplette Küche unter freiem Himmel aufgebaut und verdienen ihr Geld mit Verköstigung der Touristen. Kuriose Landschaftsbilder wie Tafelberge schwimmende Inseln wechselten mit exotischen Tieren (z.B. Maran oder Tapir) ab. Spektakuläre Wasserfälle - darunter der mit knapp 1000 m längste der Welt - wurden per Leichtflugzeug aus der Luft und nächster Nähe betrachtet. Andere Wasserfälle konnten im Wassersammelbecken schwimmend betrachtet werden.

Verglichen damit ist ein Badeurlaub auf Mauritius wahrlich reizlos, zumindest, wenn man nicht auf spezielle Reize aus ist. Mancher Besucher der Diashow würde wohl gerne die Reise selbst nachvollziehen. Die heutigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse - und dabei nicht zuletzt die kriminelle Energie vor Ort - wird ihn wohl daran hindern, dies in die Tat umzusetzen.
kpr