24 Aka-Mitglieder trafen sich am 17. Mai um nach Amorbach zu fahren. Durch den frühlingsgrünen Odenwald ging es durch landschaftlich schöne Gegend zunächst zu einem kurzen Stopp nach Amorsbrunn, der Keimzelle für Benediktinerkloster und Stadt Amorbach.
Der Name leitet sich von Amer oder Ammer für sumpfige Gegend ab und wurde durch Lautverschiebung zu Amorbach.
Über einem alten Quellenheiligtum aus vorchristlicher Zeit wurde zuerst eine Einsiedelei, später ein romanisches Kirchlein errichtet. Das heilkräftige Wasser, vor allem gegen Augenkrankheiten und Kinderlosigkeit zog immer mehr Pilger an, sodass Anfang des 16. Jahrhunderts die Kapelle erweitert werden musste und einen gewölbten Chor erhielt. Außen wurde ein Heilbad errichtet.
In der in Renovierung befindlichen barocken Abteikirche hatte die Gruppe die einmalige Gelegenheit einen innen total eingerüsteten Kirchenraum zu sehen, ein beeindruckendes Erlebnis, auch wenn dadurch die schöne Innenraumgestaltung zur Zeit nicht bewundert werden konnte. In etwa zwei Jahren rechnet man mit der Fertigstellung. Dann können dort auch wieder Konzerte auf der berühmten Stumm-Orgel stattfinden.
Besonders interessant in den Klostergebäuden waren der reich stuckierte Grüne
Saal und die Bibliothek mit Fresken und kunstvoll eingelegtem Fußboden.
Nach der Mittagspause begann am spätgotischen Rathaus die Stadtführung zur alten Amtskellerei mit Zehntscheuer, durch die schmalen Gässchen mit ihren nur von außen zugänglichen Kellern für die Bewohner aus den tiefer gelegenen Stadtteilen – eine Amorbacher Besonderheit – zur spätbarocken katholischen Stadtpfarrkirche St. Gangolf mit doppelter Kanzel und einem alten Marienbild aus der heute evangelischen Abteikirche am Seitenaltar.
Vorbei am Fürstlich Leiningenschen Palais und Debonhaus mit Mariensäule davor ging es noch zum Templerhaus einem der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands, einem Ständerbau auf gemauertem Sockelgeschoss.
Unser Stadtführer erzählte unterwegs viel Interessantes und Unterhaltsames zur Stadtgeschichte und erst nachdem wir schon unterwegs zu unseren Autos waren, begann es doch noch zu regnen. Viele ließen den erlebnisreichen Tag gemeinsam im Café ausklingen.
Eva Kleinschmidt