Populär ist nur der Begriff „ E-Bike“. Dass das Interesse eigentlich dem „Pedelec“ gilt, bedurfte im Kurs am 23. Januar zunächst einer Klärung. Die Fachwelt macht den Unterschied: Das Pedelec ist ein Fahrrad, bei dem man treten muss und ein Elektromotor zur Beschleunigung bzw. zur Erleichterung zugeschaltet werden kann.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h und es gelten die Verkehrvorschriften wie bei einem normalen Fahrrad (Wald- und Fahrradwege erlaubt, kein Führerschein, kein Helm usw.). Das korrekter bezeichnete (wirkliche) E-Bike ist bis 45 km/h zugelassen, unterliegt einer Zulassung, Helmpflicht und eingeschränkter Wegezulassung. Dem mehrheitlichen Interesse älterer Menschen folgend, beschreibe ich hier nur das Pedelec.

Zu den Vorteilen des Pedelecs zählen die Erweiterung der Mobilität hinsichtlich längerer Strecken und Hügel. Pedelec-Nutzer haben mehr Blicke für Naturerlebnisse und schützen die Natur im Vergleich zum PKW. Weitere positive Aspekte bestehen für (Reha-)Patienten und bei gemeinsamen Ausflügen von Personen mit ungleicher Stärke (Enkel!), die sich auf ein höheres Tempo einigen können. Bei Bedarf kann ein Anhänger angeschlossen werden. Als begeisterter Nutzer überzog der Kursleiter Dieter Friedrich die Vorteile eines Pedelec ein wenig, so dass er von zwei kritischen Besucher-Stimmen auf die Trainingseffekte beim Normalfahrrad hingewiesen wurde, weil mittlere Anstrengung einen positiven Anreiz für die Gesundheit darstellt. Während der Anschaffungspreis je nach Qualitätsanspruch von 800 Euro aufwärts (im Großkaufhaus) sehr unterschiedlich sein kann, ist die Ladung des Akkus sehr preiswert. Der Akku selbst wiegt 4 Kilo und kann vorne, hinten und in der Mitte angebracht werden. Die Ladung des Akkus ist sehr preiswert, aber Ladestellen sind noch nicht so leicht zu finden wie eine Tankstelle.

Derzeit besitzen in der BRD 1,3 Mio. Fahrer/innen ein Pedelec, Tendenz steigend. (Zum Vergleich in China gibt es 120 Mio.) Um die wichtigste Information der Veranstaltung klar herauszustellen: Vor jedweder Entscheidung für oder gegen die Anschaffung eines solchen Fahrzeugs sollte die individuelle Beratung in einem Fachgeschäft erfolgen. Die Liste der zu klärenden Fragen der Laien ist lang und sollte auf jeden Fall eine ausgiebige Probefahrt mit einschließen. Der Aka-Kursleiter bot an diesem Tag eher theoretische Informationen an und wurde zur Klärung von Fachfragen von einem Praktiker unterstützt. Für den technischen Teil der Fragen hat sich der Leiter mit den Kursbesuchern zu einer Werksbesichtigung in Kürze verabredet.

wsw

Die Werksbesichtigung bei der Firma Riese&Müller in Weiterstadt fand am 29. Januar statt. Der Rundgang durch die Produktionsstätte und die anschließende Möglichkeit, die verschiedensten Pedelecs zu testen, fand bei allen Teilnehmern großen Anklang.