Trotz des herrlichen Sonnenscheins waren fast alle Angemeldeten gekommen, um Hermann Prey (1929 – 1998) in einer Doppelrolle zu sehen. Robert Stromberger (1930 – 2009) schrieb das Manuskript dieses Films für seinen Freund. Leider hatte das Werk 1982 nicht den gewünschten Erfolg.

Ihm liegt eine einfache, auch im Ende vorhersehbare Geschichte zugrunde: Zwillingsbrüder, der eine erfolgreicher Sänger an berühmten Bühnen, der andere, trotz hoher Begabung mehr oder weniger der Manager des Bruders, anstatt als eigenständiger Künstler zu reüssieren. Dazwischen steht natürlich eine schöne Frau, die den einen nicht mehr mag und dann dem anderen zugetan ist, den sie dank ihrer Beziehungen erfolgreich protegiert.

Stromberger schuf für den Bariton Hermann Prey eine Bühne, wo dieser, bzw. sein Zwilling, die ganze Bandbreite seines Könnens darbieten konnte: Volkslieder, Chopin, Mozart, Verdi, Rossini…alles ist in der Kiste drin!

Aber etwas Wiener Schmäh, ein bisschen hessische Mundart, denn natürlich spielt Stromberger mit, und Spielorte wie die Staatsopern von Wien und Hamburg und das Studio des ZDF, sowie jede Menge bekanntester Arien, ergeben unter dem Strich offenbar noch keinen großartigen Film.

Als, wie zu erwarten war, die Brüder zum Schluss Hand in Hand auf der Show-Treppe standen und gemeinsam sangen, war die größte Neugier der anwesenden Aka-Mitglieder gestillt. Sie machten klaglos Platz für die anrückende Mannschaft des monatlichen Pub-Quiz. Leider blieb deshalb ungeklärt, wem die schöne Sängerin letztendlich ihr Herz schenkte. Aber das kriege ich auch noch raus!

mika