Am Parkplatz des Böllenfalltor-Stadions begann am 16. Juli um 7 Uhr morgens ein erlebnisreicher Tag, der hier wiederum 13 Stunden später für die 42 Teilnehmer und Teilnehmerinnen endete. Dazwischen lag ein Tagesausflug per Bus, der uns zuerst zur Festung Marienberg führte.

Anders als die Schweden 1631 eroberten wir die Burg durch viele Bastionen und dicke Mauern zu Fuß, um dann den herrlichen Aus- und Weitblick zu genießen. Würzburg, der Main, ja das ganze weite Maintal lag uns bei diesem herrlichen Wetter zu Füßen. Und wer unserem stets amüsant und trotzdem lehrreich plaudernden Kursleiter, Herrn Helmut Linke, zuhörte, erfuhr nebenbei einiges über den 1300 Quadratmeter großen Fürstengarten.

Auf kurzem, etwas steilem Wege stiegen wir dann hinab zur Alten Mainbrücke, der ältesten Brücke über den Main weit und breit. Unser zweites Ziel war nach einem Abstecher im Lusamgärtchen, einem übrig gebliebenen Kreuzgangflügel des Neumünsterstifts, die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe. Während der einstündigen Führung durch eine junge Dame erfuhren wir, wie es zum gemeinsamen Fürst- und Bischofsamte kam, und welche Macht und Pracht die Fürstbischöfe inne hatten. Sie beschäftigten u. a. Balthasar Neumann, Giovanni Battista Tiepolo und Antonio Bossi, deren handwerkliche Kunst die Residenz 1981 zu einem UNESCO-Weltkulturerbe aufsteigen ließ. Riesige Deckengemälde und großartig ausgestattete Räume bis hin zum Spiegelsaal taten sich vor uns auf. Es blieb dann unserem fachkundigen Kursleiter als ehemaligen Landschaftsarchitekten vorenthalten, uns die Besonderheiten des nicht minder berühmten Hofgartens zu erklären. Leider konnten nicht alle 42 Zuhörer ihm so nah auf die Pelle rücken, das sie jedes Wort verstanden. Und in der prunkvollen Hofkirche überließ er uns unseren eigenen Betrachtungen und Gedanken zu Gott und der Welt.

Nach der Mittagsrast in der Residenz-Gaststätte brachte uns der Bus nach Veitshöchheim, um auch hier das Schloss, und ganz besonders wieder den Hofgarten zu bestaunen. Herr Linke sprach über den Zier- und Lustgarten, über Barock und Rokoko, über Skulpturen, Putten, Götter und Tierdarstellungen, und pünktlich zur vollen Stunde glitzerten die Fontänen im Großen See mit dem Musenberg in seiner Mitte.

Vor der Rückreise genehmigten wir uns noch einen Gaststättenbesuch am einladenden Mainufer, um dann während einer zügigen Heimfahrt über die Tageserlebnisse zu reflektieren.

Text und Foto: Werner Nüsseler