In einer perfekten Fotoshow, ca. 600 Bilder, unterlegt mit Texten und Musik, hat Wolfram Tischendorf die Eindrücke seiner Marokko-Reise von 2013 zusammengestellt.
Man erhielt einen umfassenden Überblick zu der 14-tägigen Bus-Rundreise einer kleinen Reisegruppe mit deutschsprachigem Reiseführer. Jeden Tag ein neues Quartier, das ist schon anstrengend. Dafür sind aber Unterkunft, Koffertransport, Mahlzeiten und Ausflüge organisiert.
Marokko ist landschaftlich, sozial und kulturell ein Land der Kontraste, in dem alte Traditionen auf die Moderne treffen. Traditionelle Lehmbauten stehen neben modernen Hochhäusern, es gibt Wüste, schneebedeckte Gebirgszüge, lange Sandstrände am Atlantik mit modernen Hotelbauten. Die Königsstädte stehen im Glanz ihrer islamischen Kulturbauten. Zudem ist Marokko derzeit das einzige politisch stabile Land Nordafrikas. Der junge König, Mohammed VI, führt die Reformpolitik seines Vaters fort, fördert Bildung und Infrastruktur auf Basis eines gemäßigten Islams und bemüht sich sehr um die Förderung des Tourismus. So bietet sich die Gelegenheit, ein Land im Umbruch zu erleben, in dem viele alte Traditionen noch erhalten sind.
Die Tour startete in Agadir und führte durch karge ländliche Regionen, geprägt durch Agrarwirtschaft (Ölbäume zur Gewinnung des wertvollen Arganöls, Dattelpalmen, Weinanbau), Gebirge und mittelalterliche Orte (Taroudannt, Quarzazate) mit den alten landestypischen Lehmbauten und Kasbahs (Berberburgen). Weitere Höhepunkte waren die Dadés Schlucht sowie ein Jeepausflug in die Sahara mit Kamelritt. Weiter ging es gen Norden entlang der schneebedeckten Gebirgszüge des hohen Atlas.
Nach viel Natur folgten die alten Königstädte des Nordens, Meknès, Fez und Rabat (die heutige Landeshauptstadt). Die Stadtrundgänge vermittelten ausführliche Informationen zu landestypischem Handwerk im Gerberviertel mit mittelalterlichen harten Arbeitsbedingungen, einer Mosaikfabrik, Teppichweberei, Töpferei. Ein Besuch der Médina (Altstadt) und der Souks (Basare) schloss sich stets an und bot Möglichkeiten, sich mit den angebotenen weitgehend in Handarbeit erzeugten Produkten vertraut zu machen. Kulturell beeindruckten die islamischen maurisch-geprägten Gebäude (Königspaläste, Universitäten, Moscheen, Mausoleen). Dabei ist aber zu erwähnen, dass in Marokko Gebäude mit religiöser Nutzung Ungläubigen, d. h. Nicht-Muslimen generell nicht zugängig sind. Man kann nur die eindrucksvollen Fassaden bewundern. Überall prägen Männergesellschaften das Bild, Frauen sieht man nicht auf den Plätzen und in den Cafés, höchstens beim Einkauf auf dem Basar.
Die Hafenstadt Tanger war der nördlichste Punkt, am Atlantik ging es zur der modernen Großstadt Casablanca mit der weltgrößten Moschee und über das beeindruckend lebhafte Marrakesch zurück nach Agadir, dem Ausgangspunkt der Reise.
Text: csf / Fotos: W. Tischendorf