Eine Busladung geduldiger Aka-Mitglieder machte sich am 22.4. auf nach Essen zur berühmten Zeche Zollverein, wohl wissend, dass es laut Wetterbericht kälter, trüber, vielleicht auch nässer werden würde und dass eine lange Reise bevorsteht. Besonders lang, da der Lokführerstreik schon wieder einmal die Eisenbahnfahrer auf die Straße trieb. Aber alles war nur halb so schlimm!
Eine riesige Außenrolltreppe schaufelte die Teilnehmer vom ebenerdigen Zechengelände in das 24 Meter hoch liegende Besucherzentrum (24). Zwei Gruppen folgten der Führung mit den Füßen treppauf, treppab, Aufzug hoch, Aufzug runter, mit den Ohren durch die Geschichte des heutigen Denkmals der Industriearchitektur. Die Unmengen Exemplare der Dauerausstellung "Geschichte" (6) und "Gegenwart" (17) sind zwischen den übergroßen und beängstigend rostigen Relikten der einstigen Kohlewäscherei aufgebaut und können den Besucher stundenlang beschäftigen. Besonders gut zu Fuß muss derjenige sein, der mit auf das Panoramadach (45) klettern möchte.
Nein, schwarz vom Kohlenstaub ist Essen heutzutage nicht mehr. Die Zeche ist längst geschlossen. Seit die Kumpel 1986 auf "Zeche Zollverein" ein letztes Mal einfuhren, gibt es hier keine einzige Zeche mehr. Auf dem Gelände finden Ausstellungen, Theaterereignisse und Führungen durch die restaurierten Anlagen statt.
Die Anlage war und ist so interessant und bedeutsam, dass sie 2001 als „schönste Zeche der Welt“ in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
Die Aka-Gruppen trafen sich wieder auf 24, um sich erneut aufzuteilen. Die, deren technisches Interesse noch nicht ganz befriedigt worden war, buchten eine Führung durch die Kokerei. Wer ein Kontrastprogramm wünschte und... „wenn man schon mal hier ist“, fuhr in die Stadt zum Folkwang Museum. Andere strebten eine „Vertiefung des Gesehenen“ an und marschierten von 24 nach 6, nach 17… -wo sind denn bitte die Toiletten?- Die Etagen werden hier nämlich nach ihren Höhen bezeichnet, das muss man auch erst mal durchschauen. Und ganz wichtig zum Vertiefen: die Caféteria !!!
Von dort kamen auch die letzten Genießer gerade noch pünktlich zum Treffpunkt.
Der Busfahrer schwenkte wie geplant auf die Minute genau um 21:00 Uhr auf den Parkplatz am Böllenfalltor ein.
Danke, Herr Schneider!
mika / Fotos: Wolfgang Zimmermann