Nur wenige kannten die Gegend und waren beeindruckt von der Schönheit und Weite dieses Landstriches. Wieder ist es Kurt Höhl gelungen, den Südhessen Natur- und Kulturschönheiten seiner nordhessischen Heimat zu zeigen und mit Detailwissen zu veranschaulichen.
Die Fahrt führte in den Naturpark Kellerwald (Köhlerwald) mit seinen prächtigen Buchenwäldern (Weltkulturerbe) und zu dem hier versteckten Kleinod Kloster Haina. Im einsamen Tal der Mönche vermitteln die frühgotische Kirche, der Kreuzgang und die Klausurbauten einen Eindruck vom Leben der Zisterzienser im Mittelalter. Die Zisterzienser breiteten sich von hier weit über die hessischen Grenzen hinaus aus. Für das Umland war das Kloster auch Motor der Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischzucht. Haina und Eberbach waren die größten Klöster in Hessen.
Einen epochalen Einschnitt brachte vor 500 Jahren die Reformation. Landgraf Philipp der Großmütige löste 1527 alle Klöster in Hessen auf, im Kloster Haina entstand ein Krankenhaus für arme und kranke Männer vom Land. Seit dieser Zeit ist in den Räumen des Klosters und vielen Neubauten ein Hospital untergebracht. Heute ist es ein psychiatrisches Krankenhaus mit forensischer Abteilung. Die Kliniken sind der drittgrößte Arbeitgeber im Kreis Waldeck-Frankenberg.
Weiter ging es nach Frankenberg mit seiner historischen Altstadt und dem zehntürmigen Rathaus. Weit sichtbar überragt die um 1360 fertiggestellte Liebfrauenkirche den an Nemphe und Eder gelegenen Ort. In Frankenberg ansässige Firmen wie Thonet oder Viessmann waren selbst den Südhessen bekannt.
Fazit: Es wird nicht die letzte Akafahrt ins nordhessische Bergland mit seinen Sehenswürdigkeiten sein.
Text: SG / Bilder: Bernd Pfeffer