Klaus Popppensieker erkundet Kanada
Etwa 1000 km sind es von den Rocky Mountains zum Pazifik. Klaus und Ulrike Poppensieker haben den Südwesten Kanadas erkundet. Nicht nur einmal, sondern achtmal zwischen 1996 und 2008. In einem eindrucksvollen Vortrag mit brillanten Bildern entführte Klaus Poppensieker seine Zuhörer in eine Welt voller phantastischer Naturerlebnisse.
Zu bestaunen waren türkisfarbene Seen, Hochgebirge mit Gletschern, Wälder, Wasserfälle und immer wieder Bären und Blumen – sozusagen ein „best of“ der Reiseerlebnisse.
Kanada ist der zweitgrößte Flächenstaat der Erde (hinter Russland), ungefähr so groß wie Europa , aber mit einer Einwohnerzahl von nur 34 Millionen Bewohnern. Staatsoberhaupt der parlamentarischen Demokratie ist Queen Elizabeth. Verkehrssprachen sind Englisch und Französisch, wobei man mit Englisch inzwischen überall klar kommt. Von Frankfurt-Flughafen aus gelangt man in 9 Stunden nach Calgary. Wenn man das Land allein, zu zweit oder in einer kleinen Gruppe erkunden möchte, ist man gut beraten, ein Motor Home für die Reise zu buchen. So wie die Poppensiekers, die aber zusätzlich auch noch per Boot, Wasserflugzeug, Hubschrauber und in einem gelben Schulbus unterwegs waren. Berühmte Straßen, auf denen sie sich bewegten, sind der Highway 93 (beginnt in Phoenix/Arizona und endet in Jasper/ Canada)sowie der Iceway Parkway,Traumstraße der Rockies.
Die Städte
Calgary, die „Cowboystadt“ ist bei Touristen beliebt, vor allem wegen seines 198 Meter hohen Aussichtsturms mit einem Drehrestaurant, das immer ausgebucht ist. Es gibt in diesem Ort viel Platz, genügend Parkplätze und natürlich ein kleines „Chinatown“.
Victoria, die Hauptstadt von British Columbia mit typisch britischem Flair, hat interessante Museen.
Vancouver, die als „liebenswerteste Stadt der Welt“ aus einem Ranking hervorging, ist eine weltoffene Stadt mit viel Charme, in der sich fast alle Touristen wohlfühlen.
Die Naturparks
Der Kootenay National Park – hier sollte man schwindelfrei sein, wenn man über den 1655 Meter hohen Verbmillion-Pass fährt. Der höchste Berg ist der Deltaform Mountain (3424 Meter hoch, die tiefste Stelle immerhin noch 918 Meter hoch. Nach der Winterpause kann man die Grizzlies auf Nahrungssuche beobachten. Die „White Globe Flower“, eine Ranunkelart hat es ihnen besonders angetan.
Der Banff National Park ist der älteste kanadische Naturpark und wie die anderen UNESCO-Weltkultrurerbe. Er ist bekannt für seine vielen Tierarten. Hier kann man Elch, Wapiti, Dickhornschaf, Bergziege, Schwarzbär, Grizzly, Luchs und Wolf bestaunen, außerdem über 250 Vogelarten. Besonders angetan hatte es dem Referenten der Lake Minne, ein Bergsee auf 3000 Meter Höhe. Übrigens sind viele Wege gesperrt „due to bear“.
Der Glacier National Park ist einer von sieben Nationalparks in der Provinz British Columbia. Er liegt in den Selkirk Mountains und Purcell Mountains. An einigen Stellen muss ganzjährig mit Eis und Schnee gerechnet werden. Zu bewundern war an dieser Stelle Ulrike Poppensieker, unsere Vorsitzende, passend gekleidet in Shorts im Schnee – es war immerhin der 7. Juli. Die Unterkunft des Ehepaares lag auf 2000 Meter Höhe und war nur im Hubschrauber zu erreichen, der gelegentlich per Hand freigeschaufelt werden muss.Deshalb ist es ratsam, die Warnung der kanadischen Behörde :“Rechnen Sie mit Schnee an jedem Tag des Jahres!“ ernst zu nehmen. Aber auch andere Wetterunbillen waren zu ertragen, Dauerregen zum Beispiel, wie er auf einer vierstündigen Bergtour herrschte. Dankenswerterweise hatte Klaus Poppensieker auch zu dieser Tour ein aussagefähiges Bild dabei, Typ „begossener Pudel“.
Drei Städte, drei Nationalparks – eine kleine Auswahl.Was zählte sonst noch zu den Highlights?
Zum Beispiel eine Waltour mit dem Boot. Oder eine Begegnung mit Robben. Oder eine Tour mit dem gelben Schulbus – das einzig zugelassene Verkehrsmittel, um sich die Grizzlybären etwas genauer anzuschauen. Oder ein kauziger Vogel, der den sprichwörtlich letzten Bissen aus dem Mund der Wanderin klaute.Oder die Orkas. Oder Delfine. Oder vielleicht doch die vielen Blumen? Die beiden Biologiefans haben hunderte in ihren Dateien, von denen die Zuschauer etwa ein Dutzend zu sehen bekam. Blumen, die so schöne Namen haben wie „Indian Paintbrush“, „White Hellebore“ oder „Red Mountain Heather“.
Nach anderthalb Stunden waren sich die Aka-Zuhörer einig: Was für ein tolles Land. Was für tolle Bilder.“ Diejenigen, die schon da waren, schwelgten in Erinnerungen. Die anderen waren auf den Geschmack gekommen. Definitiv.
hb / Fotos: Klaus Poppensieker
(Fotos zum Vergrößern bitte anklicken.)