Bei strahlendem Sonnenschein versammelte sich eine Gruppe der Aka 55plus im Botanischen Garten, um etwas über die Pflanzen zu erfahren, die als erste mit ihrer Blüte das Ende der kalten Jahreszeit ankündigen.
Schneeglöckchen und Krokusse leuchteten unübersehbar auf den Wiesen, andere Pflanzen, wie den Lerchensporn, übersieht man leicht.
Das Alpenveilchen, das mit botanischem Namen „Cyclamen“ heißt, wächst weder in den Alpen noch ist es ein Veilchen, erklärte Kursleiterin Ulrike Poppensieker. Es gehört zur Familie der Primelgewächse und wurde - wegen der Form seiner Wurzel – früher auch „Erdapfel“ genannt.
Auch die buschförmige weiß blühende Heckenkirsche ist nicht mit der Kirsche verwandt. Die deutschen Bezeichnungen für Pflanzen, so Ulrike Poppensieker, sind oft irreführend und manchmal je nach Region verschieden. Eindeutiger sind die wissenschaftlichen Namen, die in allen Sprachen gleich sind. Manchmal haben sie etwas mit einer Eigenschaft der Pflanze zu tun, manchmal mit dem Namen desjenigen, der sie entdeckt oder über sie geforscht hat.
Wir entdeckten Winterlinge, Schlüsselblumen, Nießwurz; die Blüten der Hamamelis, auf Deutsch Zaubernuss oder auch Hexenhasel genannt, wurden teilweise verdeckt von den welken Blättern vom letzten Jahr.
Neben den Frühblühern standen auch andere interessante Pflanzen auf dem Programm. Die Alraune (Madragora) ist ein eher unauffälliges Pflänzchen mit einer Wurzel, die einer menschlichen Gestalt ähnlich sein kann. Schon in der Antike wurden dieser Wurzel Zauberkräfte zugesprochen.
Die Brassica coniferae gilt als Stammvater unserer vielfältigen Kohlsorten. Und auch Safrankrokusse, die allerdings keine Frühblüher, sondern erst im Herbst zu sehen sind, verstecken sich im Botanischen Garten.
Am Ende des informativen und kurzweiligen Rundgangs durch den Botanischen Garten wies Ulrike Poppensieker darauf hin, dass in Kürze die „verspäteten“ Frühblüher wie Tulpen und Narzissen in voller Pracht zu sehen sein werden.
Margret Wendling (Text und Fotos)
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