Im letzten Semester engagierten sich 16 Aka-Mitglieder unter Leitung von Heidrun Bleeck als „Lernhelfer“ für Flüchtlinge, die ein Studium an einer deutschen Hochschule anstreben. Das Projekt steht in enger Verbindung mit Prof. Chris Merkelbach von der TU Darmstadt.
Junge Flüchtlinge, die in Deutschland ein Studium beginnen oder fortführen wollen, müssen als Voraussetzung einen dem Abitur gleichgestellten Schulabschluss sowie gute Deutschkenntnisse nachweisen. Dies setzt das Bestehen der DSH-Prüfung (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) voraus. Das Niveau ist hoch (mindestens C1) und erfordert eine intensive Vorbereitung. Hierfür bietet die TU-Darmstadt qualifizierten Studenten speziell ausgerichtete Semester-Sprachkurse an.
Heidrun Bleeck berichtet über den Projektstart des letzten Semesters; Teilnehmer, die als Lernhelfer aktiv waren, steuerten ihren Erfahrungen bei. Ca. 40 Studenten sowie viele Aka-Mitglieder trafen sich zur ersten Veranstaltung im Vortragsraum. Im Verlauf des Treffens bildeten sich Lerngruppen. 20 Studenten, überwiegend männlich und aus Syrien stammend, trafen sich fortan mit 16 ehrenamtlichen Helfern. Die „Lernhelfer“ unterstützten in regelmäßigen/wöchentlichen Treffen die Studenten mit praktischen Übungen zum Deutschunterricht und sprachlichem Training. Die Treffen fanden entweder im Literaturhaus oder am Wohnort der Lernhelfer statt. Neben einer Vertiefung der Sprachpraxis bemühten sich die Helfer auch, Hilfe zur Integration in unsere Gesellschaft zu geben. Je nach Interesse der Studenten wurde Wissen zu Sport und Kultur vermittelt und in gemeinsamen Unternehmungen veranschaulicht. Alle Helfer betraten in diesem Projekt Neuland und berichten von interessanten neuen Erfahrungen und beeindruckenden Einblicken in das Schicksal und die Probleme der Flüchtlinge. Diese wurde durchweg als gebildet und höflich beschrieben. Sie erwiesen gebührenden Respekt gegenüber ihren älteren Helfern, insbesondere auch Frauen, und zeigten große Dankbarkeit. Zusätzliche Unterstützung fanden die Helfer in regelmäßigen Gruppentreffen.
Im September startet ein neuer TU-Kurs mit 25 Studenten. Hierfür werden neue Lernhelfer gesucht, die bereit sind, regelmäßig ca. 2 Stunden pro Woche einen Flüchtling zu unterstützen.
Text: Christiane Schuchard-Ficher