das teilte Carl-Michael Sauer, Landeswegewart beim Wanderverband Hessen e.V., den Zuhörerinnen und erstaunlich vielen Zuhörern im gut besetzten Seminarraum mit.
Nach seinen Aussagen ist die Aka55plus einer der größten Anbieter in Südhessen.
„Da kann sich ein klassischer Wanderverein eine Scheibe abschneiden“.

So motiviert ließen wir uns die verschiedenen Arten von Wanderwegen erklären: vom unbefestigten Waldweg bis zu Schotter- oder Asphaltwegen der Land- und Forstwirtschaft. Wir erfuhren, wie ein guter Wanderweg beschaffen sein sollte: keine bzw. wenige befestigte Wege, abwechslungsreiches Gelände, schöne Ausblicke, Rastmöglichkeiten. Es gibt die zertifizierten Qualitätswege (Wanderverband Deutschland) und die zertifizierten Premiumwege (Deutsches Wandersiegel).

Im Mittelpunkt der Ausführungen des Referenten standen Wanderwege rund um Darmstadt und im Odenwald. Dazu gab es sorgfältig zusammengestellte, hilfreiche Materialien. Im Odenwald gibt es 4 Qualitätswege: Alemannenweg, Nibelungensteig, Neckarsteig und Burgensteig (früher Burgenweg). Fernwanderwege sind im Odenwald mit geometrischen Zeichen gekennzeichnet. Was die Markierungen angeht, ist der Odenwald nach Meinung von C.-M. Sauer gut aufgestellt. Es gibt die örtlichen Rundwege der Gemeinden und ein hervorragend markiertes Wegenetz im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Infotafeln auf Wanderparkplätzen informieren darüber, es gibt auch eine Geo-Naturpark-App. Unerlässlich bleibt nach Michael Sauer aber immer noch die richtige Wanderkarte, „ein Muss“.

Als weiteres Angebot wurden Pilgerwege in Hessen vorgestellt: Elisabethenpfad, Hugenotten- und Waldenserpfad, Bonifatiusroute, Fränkischer Marienweg und ganz neu der Lutherweg. Die zertifizierten Hessenwege sind auf der Wanderwege-App von Hessen-Tourismus zu verfolgen. Ganz wichtig für den Erfolg einer Wanderung sind Wegemarkierungen, die es seit 130 Jahren gibt. Wegemarkierer pflegen die vorhandenen Wanderwege, planen neue Wege oder verlegen bestehende, bringen Wegemarkierungen neu an oder erneuern die vorhandenen Zeichen. Das alles läuft ehrenamtlich ab, oft ist dabei die Kreativität der Wegemarkierer gefragt.

Um sein Ziel sicher zu erreichen ist eine gründliche Vorplanung und Vorbereitung nötig.

Auch sollte die Wanderführerin/der Wanderführer immer wissen, wo und wie Hilfe im Wald zu holen zu ist. Hier ist eine Rettungs-App „Hilfe im Wald“ sehr hilfreich, derzeit aber nur für Android und Windows-Smartphones erhältlich. Die Notfall-Hilfe 112 und Echo 112 sind beide für Android- und iphone.

Sigrid Geisen