hasrriet und hermineNach Ende der Berufsjahre hat man Zeit für neue Dinge, oder solche, die man bisher nicht realisieren konnte. So mancher träumt davon, ein Buch zu schreiben.

Dieter Heymann, Gründungsmitglied und Fachbereichsleiter der Aka55plus, hat dies erfolgreich durchgeführt und berichtete uns von der Idee und Umsetzung seines zweiten Buches „Harriet und Hermine“, eine Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert. Er bezeichnet es als „Roman-Biografie“, die unterschiedliche Themen verbindet.

Zum einen schildert er das Leben seiner Mutter Hermine, die von 1908 bis 1995 in Darmstadt lebte. Damit wird auch viel Zeitgeschichtliches verbunden und so mancher wird an die eigene Jugend in Darmstadt erinnert. Hinzu kommen philosophische Überlegungen, die auf Heymanns post-beruflichem Studium basieren.

Der Geschichte gibt er einen besonderen Rahmen. Hermine wird ein zweites Leben als Riesenschildkröte auf den Galapagos Inseln geschenkt. Dort freundet sie sich mit einer anderen Schildkröte, Harriet, an. Schildkröten, etwas ungelenke Wesen, sind mit dickem Panzer zum Schutz versehen. Sie haben eine besondere Ausstrahlung und gelten in indianischen Kulturen als Symbol für Kraft und ein langes Leben. Eine Riesenschildkröte Harriet gab es wirklich. Angeblich hatte Charles Darwin sie auf einer Südamerika-Expedition auf den Galapagos gefangen und nach England gebracht. Dank guter Pflege wurde sie ca. 175 Jahre alt. Im Buch verfügt sie über großes philosophisches Wissen. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich ein Dialog zwischen Hermine und Harriet, wobei Hermine viele gute und auch schmerzhafte Kapitel ihres Lebens in Darmstadt erzählt und Harriet weise philosophische Erklärungen beisteuert.

Mit zahlreichen vorgetragenen Leseproben machte der Autor die Zuhörer näher mit seinem Buch bekannt. Die liebevoll-detaillierten Schilderungen beziehen sich auf lustige, ernste und spannende Episoden und machen Lust auf weitere Lektüre.

Christiane Schuchard-Ficher