philosoph clipartSieben zum Denken aufgelegte Menschen kamen zu dem Seminar. Die studierte Pädagogin Birgit Becker schloss in ihre kurze Vorstellung die Definition ein „Philosophieren ist weise Bildung“ und sprach über ihre Erfahrung mit Kindern, die mit ihren ewigen Warum-Fragen eine beispielgebende Hartnäckigkeit beweisen. Durch Fragen könne man der Wahrheit am nächsten kommen.

Auf den Tischen ausgelegtes Material ( Bilder und Zitate) sollte den Teilnehmenden zur Anregung dienen, eine zentrale Frage aus ihrer derzeitigen Lebenssituation zu entwerfen.

Die Ergebnisse in Kurzform:

  1. Wie würde eine total vegetarische Welt aussehen?
  2. Muss der Mensch die Natur zerstören?
  3. Sind die Menschen zum Glücklichsein auf der Welt?
  4. Was kann der Mensch in der Natur beherrschen?
  5. Wie lernt man verzichten, um Leben zu erhalten?
  6. Ist der Mensch aus der Natur gefallen?

Frage Nr. 3 wurde mehrheitlich zum Tagesthema bestimmt.Die Leiterin beschränkte sich auf die Rolle der Moderatorin, die auch mal zur Klärung einer Frage eingriff. Die Gruppe verweilte unterschiedlich lange bei folgenden Aspekten, die auch als Definitionsansätze für das Phänomen Glück gelten können:

  • fremdbestimmt/ autonom
  • eine sinnvolle Tätigkeit finden
  • Reifezuwachs,  aber auch Leistungsabstriche im Alter
  • Bewusstheit unsere Endlichkeit
  • Betrachten  eines Sonnenunterganges
  • Dank und Glück

Das Leben kann als individuelle Reise (= Glücksuche) empfunden werden. Unsere Lebensform hat mit der Glücksuche zu tun. Eine beachtenswerte Ansicht in der Runde findet das Glück nur im DU,  in der von Martin Buber beschriebenen Menschenliebe. Andere wählen das persönliche Bescheiden. Große Übereinstimmung herrschte abschließend bei der Frage  nach der Dauer des empfindbaren Glücks: Der Mensch ist nicht zum dauerhaften Glück auf der Welt, sondern nur JETZT.

Im Rückspiegel: Es kam nicht zu den Hammerschlag-Philosophie-Reden von Kant, Schopenhauer, Nietzsche usw., weil die Teilnehmenden SELBST philosophieren durften.

Eine Weiterarbeit steht in Aussicht.

Walter Schwebel