Aka-Arbeitskreis „Kunstprojekte im öffentlichen Raum“ gestaltet das Trafo-Häuschen in der Inselstraße
Vier Fotos erzählen diese Geschichte besser, als Worte es könnten. Sie zeigen das Trafo-Häuschen an der Inselstraße vor und nach seiner Verschönerung durch Mitglieder des Aka-Arbeitskreises „Kunstprojekte im öffentlichen Raum“, der von Klaus Philipp geleitet wird.
Schon vor einem Jahr wurden im Arbeitskreis die ersten Entwürfe dazu diskutiert und die Details in einem langen Diskussionsprozess nach und nach ausgearbeitet. Das Häuschen, die Litfaßsäule und der Platz haben eine besondere Bedeutung, weil der Schriftsteller Arno Schmidt von September 1955 bis November 1958 gleich gegenüber im Haus mit der Adresse Inselstraße 42 gelebt hat. In dieser Zeit schrieb er die Erzählung „Tina oder über die Unsterblichkeit“ und verlegte den Eingang in die Unterwelt in das Innere der Reklamesäule, die es heute noch gibt. An den Schriftsteller und diese Geschichte soll die neue Gestaltung erinnern.
Vor einigen Wochen wurden drei Wände des Trafo-Häuschens – nachdem der Eigentümer E-Netz Südhessen seine Zustimmung gegeben hatte - nach Entwürfen von Heike Gregorzewski und Gerhard Sanzenbacher in „Tinas Kiosk“ umgewandelt. Das Porträt des Schriftstellers befindet sich auf der Wand gegenüber seiner ehemaligen Wohnung. Die Malerarbeiten zogen sich über drei Wochen hin, nahmen über 100 Stunden in Anspruch, sind aber noch nicht ganz abgeschlossen. Im Frühjahr sollen die letzten Feinarbeiten dieses vierten „Aka-Projekts“ im öffentlichen Raum ausgeführt werden.
Text: Petra Neumann-Prystaj / Fotos: Gerhard Sanzenbacher und Petra Neumann-Prystaj