Diese Frage stellte Senta Kahrhof vom gleichnamigen Bestattungsinstitut und erläuterte mit zahlreichen Beispielen alles Wissenswerte für Angehörige, die mit einem Todesfall konfrontiert sind, aber auch Fragen im Vorfeld, die jeden betreffen, der sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen will.

• Mit welchen Kosten ist bei einer Beerdigung insgesamt zu rechnen?
• Welche Bestattungsform ist die teuerste und welche die günstigste?
• Was sollte frühzeitig beachtet werden und wer sollte in die Überlegungen und Wünsche einbezogen werden?

Es ist wichtig, sich mit all diesen Fragen rechtzeitig zu beschäftigen und so viel wie möglich vorher zu klären, damit die Familie (oder wer auch immer Ansprechpartner für das Bestattungsinstitut ist) handlungsfähig bleibt und Entscheidungen im Sinne der verstorbenen Person treffen kann. Und es ist keine leichte Aufgabe, denn es kommen eine Menge von Problemen, Fragen, Formularen, Vorschriften und Angeboten auf die Trauernden zu. Vieles davon kann jedoch bei Lebzeiten geklärt werden.

Zu klären sind z.B. folgende Fragen:

• Wer bezahlt die Kosten rund um die Beerdigung?
• Welche Papiere (Ausweise etc.) benötige ich?
• Wer kümmert sich später um die Grabpflege?
• Welche Art der Grabstätte? Wo? (Friedhof, Trauerwald/Naturfriedhof, Wiesengrab, anonym, Seebestattung)
• Wünsche für die Trauerfeier (Redner, Musik, Blumen)
• Wünsche für den „Leichenschmaus“
• Brauche ich ein Testament?
• Gibt es eine Patientenverfügung?
• Wer kann mich in dieser aufwühlenden Phase am besten beraten?
• Was macht der Bestatter?

Einige Fragen können im Vorfeld geklärt werden. In einer Patientenverfügung kann man genau beschreiben, welche medizinischen Anwendungen gewünscht bzw. abgelehnt werden. Im Testament kann man detailliert beschreiben, wer was erbt. Es empfiehlt sich allerdings bei größerem Vermögen, einen Notar hinzuzuziehen. Ganz wichtig ist es, zu Lebzeiten einer vertrauten Person eine Vollmacht zu übertragen.

Zurück zu den Fragen rund um die Bestattung: Was kostet eine Bestattung? (Die Gesamtkosten der Feierlichkeiten rund um das Queen- Begräbnis schätzt die „Economic Times“ auf rund 6 Milliarden Pfund. Aber das war ja auch ein Jahrhundert-Ereignis….).

Immerhin ist der Tod auch hierzulande keineswegs „umsonst“, wie das Sprichwort sagt, sondern er kostet mindestens eine vierstellige Summe, ca 4.000 €, nach oben offen. Fünfstellige Summen sind inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. In der Friedhofsgebührenordnung der Stadt Darmstadt sind alle Einzelheiten aufgeführt. So kostet z.B. ein „Wahlgrab an der Mauer“ 1.525 €, während eine nach Mekka ausgerichtete Grabstelle rund 200 € billiger ist. Die Nutzung der Trauerhalle kostet bis 45 Minuten 290 € und die Aufbahrung des Sarges 80 bis 500 €. Am teuersten ist der Grabstein, hier kann schon mal ein fünfstelliger Betrag fällig werden.

Es empfiehlt sich, schon bei Lebzeiten ein Bestattungsinstitut aufzusuchen und alles in Ruhe zu klären, denn es ist für die Hinterbliebenen wirklich eine große Hilfe, wenn man sich in dieser Trauerphase nicht auch noch um viele Einzelheiten der Bestattung kümmern muss.

Übrigens: Die Aka bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen zu diesem Thema an. Ich empfehle allen Interessierten, eine solche Veranstaltung zu besuchen. Es gibt viele gute Tipps und eine Menge Material zum Selbststudium.

Heidrun Bleeck