Antje Goedecke berichtete uns, unterstützt von Thomas Tramer, sehr anschaulich von ihrer Rundreise durch das Land. Schöne Fotos und Schilderungen einiger persönlicher Reiseerlebnisse begleiteten den Vortrag.

Georgien ist ein kleines Land, ungefähr von der Größe Bayerns, mit nur knapp 4 Mio. Einwohnern und sehr alter Geschichte.

Es liegt in Vorderasien, am Schwarzen Meer zwischen den Gebirgszügen des kleinen und großen Kaukasus. Im Norden grenzt das Land an Russland, im Süden an die Türkei und Armenien, im Osten an Aserbaidschan. Georgien liegt an der Seidenstraße, so haben viele Völker, insbesondere Osmanen und Perser, die Kultur des Landes geprägt. Von 1921 bis 1991 war das Land Teil der Sowjetunion, nach deren Zerfall es sehr schnell die Unabhängigkeit suchte. Der Neuanfang war wirtschaftlich nicht leicht, viele Bewohner verließen das Land. Seit dem kurzen Kaukasuskrieg (fünf Tage, 2008) werden zwei Landesteile von russischen Streitkräften besetzt.

Die Bergregionen, die über 80% des Landes umfassen, verfügen über reiche Bodenschätze wie Gold und Metalle, während das milde subtropische Klima der Ebenen den Anbau von Wein und Zitrusfrüchten ermöglicht. Vermehrt besuchen nun auch Touristen das Land, es wird auch als „Schweiz des Kaukasus“ bezeichnet.

Die Hauptstadt Tiflis ist die größte Stadt, im Osten gelegen. Sie wird durch ihre kulturelle Vielfalt geprägt, neben der Altstadt ist auch viel interessante neue Architektur entstanden. Der Fluss Kura und die zahlreichen heißen Quellen prägen die Stadt. Nur 30 km entfernt liegt Mzcheta, ein Weltkulturerbe mit berühmter Kathedrale.

Batumi ist der bekannteste Kurort im Westen am Schwarzen Meer, eine moderne Hafenstadt mit vielseitigem Unterhaltungsangebot. Sehenswert ist der Botanische Garten, der verschiedene Klimazonen umfasst.

Ein Kontrast bietet die Bergregion im Süden (Kleiner Kaukasus) mit Felsenstädten, Burgen, Klöstern und vielen Wanderwegen. Im Norden (Großer Kaukasus) verläuft die historische Georgische Heerstraße nach Russland, gekennzeichnet durch markante Wehrtürme, ein weiteres Weltkulturerbe. Hier bieten sich alpine Wandermöglichkeiten im Rahmen der hohen, teils über 5000 m reichenden Berge des Großen Kaukasus.

Eine sehr abwechslungsreiche Reise, für die sich insbesondere die Monate April bis Oktober eignen, wobei es im Sommer am Schwarzen Meer sehr heiß sein kann.

Text: Christiane Schuchard-Ficher / Fotos: Antje Goedecke