Akademie 55plus Darmstadt - Berichte 2019
Von Warschau nach Starachowice
Mitte des 16. Jahrhunderts hatte der polnische König aus dem Hause der Wasa die Hauptstadt Polens von Krakau nach Warschau verlegt, worüber die Krakauer bis heute nicht hinweggekommen sind. Die Stadtführerin Ivona Jaworska führte uns zuerst durch ein Viertel mit Plattenbauten, Hochhäusern und Versicherungen. Namhafte Architekten wie Daniel Liebeskind und Sir Henry Foster haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Über die Neunkircher Höhe zur Burgruine Rodenstein
Eines sei von mir voraus geschickt – wer mit Ullrich Schöll wandert dem ist ein fröhlicher und erholsamer Tag garantiert. Nicht nur dass Ullrich uns immer auf ausgesprochen schönen Pfaden abseits der Hauptwege führt, seine unschlagbar trockenen Sprüche verbreiten einfach gute Laune.
Polnisch - deutsche Begegnung
... an einem geschichtsträchtigen Ort
Alles begann 2010 mit Briefe schreiben! Nachdem man sich so bekannt gemacht hatte, kam die Einladung nach Starachowice. Es war eine herzliche Begegnung.Die Gegeneinladung erfolgte ein Jahr später zum Heinerfest und es folgten weitere Treffen in Deutschland und in Polen, Aka55+ im Austausch mit UTW (Uniwersytetu Trzeciego Wieku) in Starachowice.
In diesem Jahr trafen sich in der Stadt Zamosc 24 Deutsche und 17 Polinnen.
Once upon a time…
An einem Freitagabend (27.9.) gab der englische Storyteller Richard Martin eine exklusive Vorstellung für die Aka55plus im voll besetzten Vortragsraum. Er kam1976 als Englischlehrer nach Darmstadt und spezialisierte sich neben und nach der Unterrichtstätigkeit auf den Vortrag von Geschichten in englischer Sprache. Damit nahm er die alte Tradition der Storyteller auf, unter dem Motto „I’ll Tell You a Tale“.
Der Krönungsweg – Auf den Spuren der Könige und Kaiser
Nach Meinung des Stadtführers Michael Bretzler, einem Urfrankfurter, ist der Krönungsweg das wichtigste, was Frankfurt zu zeigen hat. Sehr anschaulich, unterstützt mit viel Bildmaterial, berichtete er von den Anfängen der Stadt, von den Regeln der Kaiserwahl, von Krönungsritualen und Zeremonien.
Probleme des älteren Herzens
Im vollbesetzten Vortragsraum lauschten Akamitglieder interessiert den Ausführungen von Herrn Professor Wolfgang Schneider, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und ehemaliger Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Elisabethenstift Darmstadt.
Prof. Dr. med. Schneider ging auf die Probleme des älteren Herzens ein.
Bilder, die um die Welt gingen
Der Fotograf Régis Bossu zu Gast bei „Aka im Gespräch“
Weltberühmt wurde sein Bild „der Bruderkuss“, das die sozialistischen „Brüder“ und Staatsmänner Breschnew und Honecker 1979 zeigt. 40 Jahre später stand nun der Fotograf des berühmten Schnappschusses im Literaturhaus und erzählte den Aka-Mitgliedern viele spannende Geschichten aus seinem Fotografenleben. Mittlerweile ist Régis Bossu im Ruhestand und hat Zeit, auf sein bewegtes Leben zurückzublicken.
Petra Neumann-Prystaj leitete ihn mit vielen detaillierten Fragen durch den Abend, sodass ein gelungenes Portrait eines ganz besonderen Zeitzeugen entstand.
140 Nationen, 16 Partnerstädte: Darmstadt weltoffen!
Amtsleiterin Patricia Latorre zu Gast bei „Aka im Gespräch“
Weltoffenes Darmstadt: Mit diesem „Label“ wirbt die Stadt am Woog für sich. Offensichtlich erfolgreich, denn immer mehr Menschen möchten hier leben. 40 % von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Insgesamt leben Angehörige aus über 140 Nationen aus allen fünf Kontinenten in der Wissenschaftsstadt friedlich zusammen. Dass Rassismus hier keine Chance hat, ist auch einer Einrichtung zu verdanken, die seit über 20 Jahren besteht und sich um internationale Angelegenheiten kümmert:
Die Natur hatte reichlich den Tisch gedeckt ...
Gerade recht vor der traditionellen Kräuterweihe am Fest Maria Himmelfahrt, die wir wohl fast alle noch aus Kindertagen kennen, lud Frau Dr. Christa Burger (von Beruf Biologin) seitens der Aka55plus zur Kräuterwanderung ein. 14 Teilnehmer waren gemeldet, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Und sie kamen bei dieser Wanderung allesamt auf ihre Kosten, denn die Natur hatte reichlich den Tisch gedeckt! So lernten wir - über die uns bekannten Wildkräuter und Blüten hinaus - viele weitere, durchaus evtl. vertraute, aber nicht wirklich bewusst wahrgenommene Sorten kennen.
Sind die Menschen zum Glücklichsein auf der Welt?
Sieben zum Denken aufgelegte Menschen kamen zu dem Seminar. Die studierte Pädagogin Birgit Becker schloss in ihre kurze Vorstellung die Definition ein „Philosophieren ist weise Bildung“ und sprach über ihre Erfahrung mit Kindern, die mit ihren ewigen Warum-Fragen eine beispielgebende Hartnäckigkeit beweisen. Durch Fragen könne man der Wahrheit am nächsten kommen.
Auf den Tischen ausgelegtes Material ( Bilder und Zitate) sollte den Teilnehmenden zur Anregung dienen, eine zentrale Frage aus ihrer derzeitigen Lebenssituation zu entwerfen.
Ein Grillfest als Belohnung
Geflüchtete an der TU und ihre Lernhelfer feiern
Vor drei Jahren hatte Heidrun Bleeck die Idee, dass Mitglieder der Aka bei der Eingliederung der Flüchtlinge eine aktive Rolle spielen könnten. Nachdem sie in Dr. Chris Merkelbach, Leiter des Sprachenzentrums der TU Darmstadt, einen engagierten Partner gefunden hatte, gelang es ihr, fast zwei Dutzend AKA-Mitglieder als Sprachlernhelfer zu gewinnen.. Seit 2017 laufen mehrere Gruppen, die sehr gezielt (und auch erfolgreich) auf die jeweiligen Sprachprüfungen der TU zuarbeiten.
Maßstab ist die Lebensqualität des Patienten
Groß war das Interesse am Vortrag von Carsten Hofmann, Oberarzt an der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (Agaplesion Elisabethenstift ) zum Thema Arthrose..
Der Schmerz in Knie- und Hüftgelenk kann verschiedene Ursachen haben. Insbesondere bei fortgeschrittenem Alter handelt es sich häufig um Arthrose: Abnutzung der Knorpelschicht, die das Gelenk schützend umgibt, im schlimmsten Fall bis auf die Knochen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Operation ja oder nein?
Zum Kaltwasser-Geysir in Andernach mit der Regionalbahn
Unser Anschlusszug in Mainz entfällt an diesem Tag, was nun? Alles kein Problem. Der Kursleiter Günther Scheler hat vorgesorgt und weiß zugleich die nächsten Verbindungen.
Mit Verspätung kommen wir im Geysir-Zentrum in Andernach an und gehen sogleich auf Entdeckungstour im Museum. Bei der interessanten Führung laden interaktive Exponate, Experimentierstationen und Medieninstallationen zum Ausprobieren ein.
Los geht die Führung in einem alten Steinbruch. Wir erfahren etwas über die Gesteine Basalt, Bims und Lava sowie über die Landschaft Vulkaneifel.
Neues Leben am „Neckarbogen“
Mit Helmut Linke zur Bundesgartenschau in Heilbronn
Der Garten- und Landschaftsarchitekt Helmut Linke hat bei der Aka viele Fans. Mitglieder, die schon öfter an den von ihm organisierten Tagesausflügen teilgenommen haben, kennen inzwischen die drei Funktionen von Gartenausstellungen: Sie erfreuen die Besucher mit einer schönen Pflanzenschau, sie geben Gärtnern und Floristen ein Podium zur Selbstdarstellung, und sie bereiten die nachhaltige Entwicklung oder Veränderung eines städtischen Geländes vor.
Entlang von Rhein und Mosel nach Trier mit der Regionalbahn
Regen, Regen, Regen
15 unverwüstliche AkalerInnen fanden sich zu früher Stunde in Darmstadt am Hauptbahnhof ein, um eine gemütliche Fahrt mit der Bahn zu genießen, getreu dem Motto des Kursleiters Günther Scheler: „Die Fahrt ist das Ziel.“ Die erwarteten schönen Ausblicke im Rheintal fielen allerdings ins Wasser, steter Regen, alles Grau in Grau, vorbei an verlassen wirkenden Campingplätzen und Schrebergärten.
Man muss schon Eisenbahnfan sein, um so gute Laune zu behalten, wie es bei der Gruppe der Fall war.
Ein Menschenbild für St. Elisabeth
Aka-Arbeitskreis „Kunstprojekte im öffentlichen Raum“ gestaltete ihr drittes Wandgemälde
Es gibt viele hässliche Ecken in Darmstadt. Zu viele. Daran möchte der kleine Aka-Arbeitskreis „Kunstprojekte im öffentlichen Raum“ etwas ändern, was zwar vermessen klingen mag, aber durchaus machbar ist. Die Gruppe um Kursleiter Klaus Philipp hat am Montag, den 13. Mai, ihr drittes öffentliches Wandgemälde fertiggestellt, diesmal am Darmstädter Schlossgartenplatz, direkt neben der katholischen Kirche St. Elisabeth. Der einzige Hinweis darauf, dass es sich um eine Aka-Produktion handelt, ist die Signatur.
Paare in der Kunst
Es war eine neue Perspektive, die Helmut Linke als Vortrag darbot: Künstler einmal nicht von ihrem Werk aus zu betrachten, sondern aus dem Blickwinkel ihrer Paarbeziehung. Da es sich fast nur um Prominente handelte, hatte die Veranstaltung einen hohen Unterhaltungswert. Die Künstler kamen überwiegend aus der Malerei, so dass der Referent zu allen erwähnten Persönlichkeiten eindruckvolles Bildmaterial zeigen konnte.
Linke erklärte einleitend, dass die Paarbeziehungen, wie im ganz normalen Leben, sehr unterschiedliche Harmonieebenen aufwiesen und dass Turbulenzen, Streit und Trennungen oft eine Rolle gespielt haben.
Der Jüdische Friedhof in Alsbach
Gut verborgen liegt in der Pfarrtanne an der B3 in Alsbach ein großer jüdischer Friedhof. Es ist der größte erhaltene jüdische Landfriedhof in Hessen, über 400 Jahre alt. Hier wurden über Jahrhunderte Juden aus 32 Gemeinden, z.B. von Eberstadt, Gernsheim, Lorsch und Bensheim, beerdigt. 1615 starb der bekannte Rabbiner Samuel Bacharach in Gernsheim und wurde hier „auf dem Sande“ beerdigt. Dies zog weitere Begräbnisse an. Insgesamt sind noch über 2000 Grabsteine erhalten, die beeindruckend in langen Reihen in unberührter Natur stehen.
Eierbecher aus Handgranaten
Besuch in Bonn: Haus der Geschichte, Bundeskunsthalle und Orgelbauer
Die Idee war ausgesprochen gut: Drei Kursleiter (Mika Dietrich, Helmut Linke und Norbert Irgang) taten sich zusammen, mieteten einen großen Bus und fuhren mit gut 50 Aka-Mitgliedern in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn, wo sich ihre Wege jedoch zunächst mal trennten: Die ersten zog es in die Bundeskunsthalle, die zweite Gruppe ließ sich im „Haus der Geschichte“ auf Ereignisse im Nachkriegsdeutschland ein, das letzte Drittel schließlich wurde von einem Meister seines Faches in die Kunst des Orgelbaus eingeführt.
Über Schloss Alsbach auf den Melibokus
führte die Wanderung zu der Ulrich Schöll als Wanderführer eingeladen hatte. Er bietet jedes Jahr mehrere Wanderungen für Aka-Mitglieder an, die er mit Vortouren vor den eigentlichen Wanderungen bestens vorbereitet.
Vom Bahnhof Zwingenberg aus ging es durch verwinkelte Gässchen und über eine lange Treppe durch die Aul, das alte Stadttor von Zwingenberg auf den Blütenweg. Von dem nicht ganz so freundlichen Wetter – es waren sogar ein paar Schneeflöckchen dabei – ließ sich die muntere Gruppe von 18 Wanderern nicht beeindrucken und strebte dem ersten Etappenziel zu – der Burgruine Schloss Alsbach.