Akademie 55plus Darmstadt - Berichte 2013
Verantwortlich dafür, dass über die Aktivitäten der Aka 55plus auf der Homepage und in den Newslettern berichtet wird, ist das "Reporter"-Team bestehend aus Heidrun Bleeck (hb), Marika Dietrich (mika), Sigrid Geisen (sg), Petra Neumann-Prystaj (pep); Klaus-Peter Reis (kpr), Walter Schwebel (wsw) und Margret Wendling (marwen). Die Texte werden jeweils mit den genannten Kürzeln unterzeichnet.
Dramaturgie der Kirche – eine spannende Geschichte
Obwohl ich am südlichsten Rand Bessungens aufwuchs, war mir schon früh der Begriff „Kääsglock“ geläufig. Allerdings konnte ich mit dieser despektierlichen Bezeichnung wenig anfangen. Im Haushalt hatten wir so ein Teil nicht und als Kirche? …schwer vorstellbar!
Heute ist das natürlich ganz anders. St. Ludwig heißt die Kirche richtig und man erfährt so einiges über sie in den langen Jahren eines Darmstädter Lebens.
Erlebnis Freiburg – im goldenen Oktober
Dass Sigrid Geisen einen Erlebnisausflug sehr gut vorbereiten kann, war gewiss, aber sie (und wir) hatten auch noch Glück mit dem Wetter, so dass die im Programmheft geweckte Erwartung voll erfüllt wurde. Es war ein ereignisreicher, harmonischer Tag.
Freiburg und Darmstadt haben in einigen Punkten verwandte Stadtprofile, was die Besucher aus Darmstadt natürlich besonders aufmerksam werden ließ...
Goethes Gretchen und die Nitribitt
Aka-Kurs „Historische Kriminalgeschichte in Frankfurt“ unter Leitung von Erwin Fendrich
Roswitha Grundmann schmunzelt, wenn den Teilnehmern ihrer Führungen durch Frankfurt beim Stichwort „Historische Kriminalgeschichte“ als erstes Rosemarie Nitribitt einfällt. Die Prostituierte mit dem Pudel und dem schwarzem Mercedes wurde 1957 im Alter von nur 24 Jahren ermordet. Zwei Filme halten die Erinnerung an sie wach und nähren den Verdacht, dass der (nie gefasste) Mörder unter den Reichen und Mächtigen der damaligen Zeit zu suchen ist.
Stolpersteine in Bessungen
10 mal 10 cm große pflastersteinartige Blöcke, die mit einer Messingtafel versehen sind, in die der Künstler wichtige Daten aus dem Leben der Opfer des Naziterrors eingraviert: Stolpersteine. Sie finden sich in Gehwege eingesetzt auch vor Wohnhäusern in Bessungen, in Straßen, durch die viele von uns täglich gehen.
Das Spannungsdreieck Kritik – Theater – Publikum
Der Herr des „Gemischtwarenladens“ beim Darmstädter Echo, Herr Johannes Breckner, verstand es meisterlich, die schwierige Arbeit eines Kritikers am Theater zu schildern.
Gemeinhin versteht man unter dem Begriff "kritisieren" eine eher abfällige Bewertung. Das ist jedoch falsch! Das Ergebnis kann durchaus positiv sein.
Der Legionär auf dem Jakobsweg
Man stelle sich vor: ein Jurist, bisher in Paragraphen, Amtspflichten, Rechtsfindung u.a. „verhaftet“, wird Rentner und darf plötzlich alles tun, was er bisher vermisste: den Körper mehr bewegen, Freiheit und Ruhe erleben, neue Begegnungen haben, sich selbstgewählte Themen stellen und darüber schreiben. Die Konsequenz: den Jakobsweg laufen (pilgern) und darüber ein Buch schreiben. Martin Schöler erzählte davon und las aus seinem Buch vor.
Musikinstrumente aus der Nähe betrachtet
Besuch beim Glockengießer und in Wetzlar
Sehr geehrter Herr Schiller!
Also, mal ehrlich, wenn man’s genau nimmt und dem Augenschein traut, haben Sie uns in Ihrem weltberühmten Gedicht mindestens die Hälfte der Glockenherstellung vorenthalten; (wofür Ihnen Generationen von Schülern auf ewig dankbar sein müssten, weil sie weniger auswendig zu lernen hatten – Müssen die das heute überhaupt noch?)
Wenn das Herz aus dem Tritt gerät…
Wie das Herz funktioniert und wann es notwendig ist, zur Regulierung des Herzschlags einen künstlichen Herzschrittmacher oder einen Defibrillator zu implantieren, beschrieb Herr Dr. Küx, Facharzt am Kardiologischen Zentrum Darmstadt, anschaulich in seinem Vortrag bei der Aka 55plus.
Der Rhythmus des Herzens kann durch eine Vielfalt von Ursachen aus dem Takt geraten:
Humanitäre Hilfe für syrische Bürgerkriegsopfer
Seit zweieinhalb Jahren herrscht Bürgerkrieg in Syrien. Der Aufstand gegen Assad hat bisher über 120.000 Todesopfer gefordert, darunter sind 8.000 Kinder. Mehr als 2 Millionen Syrer sind aus dem Land geflohen, die doppelte Menge an Syrern befindet sich auf der Binnenflucht. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist gigantisch hoch. Da die medizinische Versorgung in dem gequälten Land weitgehend zusammengebrochen ist, hofft man aus Hilfe aus dem Ausland.
Denkmäler erzählen Geschichten
„Unser Riwwelmaddhes“ Günter Körner steht hier zu Fuß seines Namensgebers, der mit einem Denkmal im Herrngarten geehrt wird. Das Fahrrad ist nicht zufällig auf dem Bild. Hatte der bekennende "Watzunger" Körner doch zu einem Ausflug auf zwei Rädern eingeladen. „Darmstadt im Spiegel seiner Denkmäler“ sollte per Fahrrad erkundet werden.
Eine gute Idee, zumal leichter Nieselregen zu Beginn der Tour potentielle Sonntagsspaziergänger zu Hause im Trockenen hielt, während sich ein Dutzend Aka-Mitglieder auf fast leeren Fuß- und Fahrradwegen abstrampelten und an jeder Ecke aufs Neue staunten, wie viele Besonderheiten ihrer Heimatstadt ihnen bisher gar nicht aufgefallen waren.
Viel Gelächter beim Pub-Quiz
Diesmal hatten die „Windrosen“ die Nase ganz vorn. Monika Heimprecht, Hedwig Schäfer, Ingrid Merten, Kai Boysen und Christine Lüstorff. Mit 36 von 43 erreichbaren Punkten waren sie die Sieger der ersten Pub-Quiz-Veranstaltung nach den Sommerferien. Die Gruppe der Ratefüchse ist inzwischen auf fast 30 Aka-Mitglieder angewachsen, sodass mindestens vier Gruppen gegeneinander konkurrieren.
Prächtiges „Ascheberg“
Zu sehenswerten Bauten, Ausstellungen und Grünflächen der Stadt Aschaffenburg führte der jüngste Tagesausflug der AKA. Die Mittagspause im „Schlappeseppel“ war die passende fränkische Erholung von dieser bunten und anregenden Mischung aus Architektur, Gemälden und Landschaftspark.
Eines der wenigen komplett erhaltenen Renaissanceschlösser Deutschlands beherrscht den Mainbogen bei Aschaffenburg, die Johannisburg.
Was hat der Blutdruck mit den Nieren zu tun?
Diese Frage stellten sich offensichtlich viele Aka-Mitglieder und entsprechend voll war der Veranstaltungsraum bei der Barmer-GEK. Herr Dr.Brogsitter, Facharzt für Nieren-, Hochdruck- und Rheumaerkrankungen und Oberarzt am Klinikum Darmstadt, gab Auskunft.
Zunächst beschrieb er, was dieses 12 cm lange Organ mit einem Gewicht von 150g – doppelt vorhanden im Körper - eigentlich macht: Die Niere ist sehr gut durchblutet, 20% des Blutes, das das Herz pro Minute durch unseren Körper pumpt, geht in dieses Organ, das die Stoffe filtert, ausscheidet oder zur Wiederverwertung anreichert. Ausgeschieden als Urin werden pro Tag 1,8 bis 3 l von 180 l Flüssigkeit, die die Niere passieren.
Theodor Fontane - ein preußischer Dichter
Trotz dieser schlichten Ankündigung im Programm fanden 25 Zuhörer/innen zu dem vormittäglichen Vortrag von Helga Bastian. Ihre lebenslange Begeisterung für den Dichter und die Region des damaligen Preußens war von Anfang an spürbar und ließ besonders bei den Rezitationen der bekanntesten Gedichte das Zuhören für die anwesenden Literaturfreunde zum Erlebnis werden.
Historisches vom Heiligen Berg
Jahrzehnte kannten (fast) nur Pädagogen das Schloss Heiligenberg oberhalb Seeheims - als Lehrer-Fortbildungsstätte. Nach Renovierung durch das Land Hessen (zugleich der Besitzer) und Übergabe der Nutzungsrechte an eine Stiftung erwacht es aus seinem Dornröschenschlaf. Seine Historie ist erstaunlich, zumal sie eng mit mehreren Herrscherdynastien Europas verknüpft ist.
Yoga-Walking in der Natur
Die meisten sind schon vor Beginn am Treffpunkt und im angeregten Austausch. Hiltrud Matthes kennt die Teilnehmerinnen mit Namen. Neue werden kurz eingewiesen. Man spürt: Das ist eine Gruppe mit aktiv-harmonischer Kommunikation. Damit ist die soziale Komponente des Kurses am Waldrand nahe des Marienhospitals schnell umrissen. Die anderen wirksamen Elemente des Kurses ‚Yoga-Walking’ sind Gehen, Atmen und Dehnen.
Von der Höhlenmalerei zum 3-D-Film
Werner Nüsselers Vortrag „Als die Bilder hier laufen lernten“
Die Namen der Kinos, in denen Generationen von Darmstädtern schöne Stunden verbrachten, sind der heutigen Jugend nicht mehr geläufig. Sie hießen Hansa, Germania, Rio, The American Bio, Union, City, Scala, Odeon oder Belida. Wer sie gekannt hat, verknüpft seine Erinnerung an sie mit ganz bestimmten Filmerlebnissen.
Ab nach Kassel …
... hieß es für die Aka-Gruppe, die sich mit der Bahn nach Nordhessen aufgemacht hatte – genau wie der ursprünglich „Betroffene“ dieses Spruches. Jener allerdings unfreiwillig. Was es mit dem geflügelten Wort auf sich hatte, erfuhren die Teilnehmer von Aka-Fachleiterin Sigrid Geisen. In Kassel geboren und aufgewachsen, konnte sie den Darmstädtern alle brennenden Fragen souverän beantworten.
Anwalt der Schwachen und anerkannter Fotograf
Als Anwalt hat er sich sein ganzes Berufsleben lang für die schwächeren Glieder der Gesellschaft eingesetzt. Jetzt, wo er beruflich kürzer treten kann, widmet er sich seiner großen Leidenschaft, dem Fotografieren. Mit seinen eindrucksvollen Bildern hat er sich inzwischen weit über Darmstadt hinaus einen Namen gemacht. Im Aka-Gespräch mit Petra Neumann-Prystaj erfuhren die zahlreichen Zuhörer, was dem Juristen und Künstler Werner Mansholt wichtig ist. Sie bekamen Einblicke in das Leben eines nachdenklichen Mannes, der die eher leisen Töne bevorzugt.
Darmstadt-Quiz im Kongresszentrum
Das Vivarium kannten alle, das Rosarium viele, Gabriele Wohmanns Roman „Paulinchen war allein zu Haus“ jedoch nur ein einziger. Viel zu raten gab es beim „Darmstadt-Quiz mit Riwwelmaddhes“, das die Akademie 55plus auf den 5. Seniorentagen im Darmstadtium präsentierte. Unter den Ratefüchsen war auch Bundestagsabgeordnete Brigitte Zypries, die das allererste und bisher einzige Ehrenmitglied der Aka ist.
Gut besucht war auch der Stand der Aka im Kongresszentrum. Von 10.00 bis 17.00 Uhr gaben Aka-Mitarbeiterinnen geduldig Auskunft über das neue Programm, diverse Veranstaltungsreihen, geplante Reisen und Tagesausflüge.