Akademie 55plus Darmstadt - Berichte 2013
Verantwortlich dafür, dass über die Aktivitäten der Aka 55plus auf der Homepage und in den Newslettern berichtet wird, ist das "Reporter"-Team bestehend aus Heidrun Bleeck (hb), Marika Dietrich (mika), Sigrid Geisen (sg), Petra Neumann-Prystaj (pep); Klaus-Peter Reis (kpr), Walter Schwebel (wsw) und Margret Wendling (marwen). Die Texte werden jeweils mit den genannten Kürzeln unterzeichnet.
Pilgern für Anfänger
Eine Pilgerreise, damit habe ich mich schon früher beschäftigt, unter der Idee, mal ganz alleine für ein paar Tage unter einfachen Bedingungen zu wandern. Da fand ich im letzten Aka-Programm ein Pilgerprojekt, das mich ansprach. Zunächst schilderte Christel Stukowski uns ihre bisherigen Pilgererfahrungen.
In dem Folgekurs fanden sich dann fünf neugierige Interessenten und wir einigten uns auf eine fünftägige Pilgerreise: einen Abschnitt des ökumenischen Pilgerwegs von Erfurt nach Eisenach.
K. Jaspers - der Universalphilosoph des 20. Jahrhunderts
Warum sollte man sich gerade mit Karl Jaspers beschäftigen? Wer sich intensiver mit seiner eigenen Existenz und dem ganzen Sein beschäftigen will, kommt an den wissenschaftlichen Erkenntnissen und Zusammenfassungen dieses (fast) modernen Philosophen nicht vorbei. Das kann zu wahrer Begeisterung und neuer Lebensausrichtung führen - wie bei dem Referenten Werner Schiffmann.
Neben seinem Lehrerstudium suchte Schiffmann für sich neue Maßstäbe und fand sie in der Person dieses genialen Denkers.
Wien-Exkursion ...
... mit dem Literaturkreis von Karin Pötsch
Wien ist eine jener Städte, aus denen man nicht klug wird, wenn man nur in Wikipedia nachschaut. Man muss dagewesen sein! Diese Mischung aus Provinzialität, Habsburger Weltmacht und voll von augenzwinkernden und selbstmitleidigen dichterischen Reminiszenzen ist einmalig.
Vorbei an überschwemmten Donaustädten gelangten wir in das nasse Wien! Um den Stephansdom pfiff der Wind, die Regenschirme gingen kaputt und die Stimme der Stadtführungsdame ging im Rauschen des Regens unter. Darauf verkroch sich die Gruppe, in den Durchgängen der Hofburg, aber auch da wehte der Durchzug.
Ein "Besüchle" bei der 'Darmstädter Madonna'
"Schwäbisch Hall", das ist oder war für eingefleischte Darmstädter und Kenner des großherzoglichen Hauses ein Reizwort.
IST – sagen vermutlich die Leute, die den neuen Standort der Schutzmantelmadonna des Bürgermeister Meyer zum Hasen (H. Holbein d. J.) noch nicht gesehen haben.
Zeit der Ernte…
Auch vor mehr als 2000 Jahren hatten die Menschen Probleme mit dem Altwerden.
Das wurde den Zuhören klar, die sich am 17.Juni im angenehm kühlen Vortragsraum des Wohnparks Kranichstein eingefunden hatten, um den Vortrag von Dieter Heymann über Marcus Tillius Cicero (106-43 v.Chr.) zu hören. Im Mittelpunkt stand die kleine Schrift „Cato Major de Senectute“, zu Deutsch: „Cato der Ältere über das Alter“, in der Cicero seine Gedanken dem römischen Feldherrn Cato in den Mund legt.
„Ist das der Vortrag gegen Schlaflosigkeit?“
„Der Traum vom guten Schlaf“ war der Titel des Mediziner-Vortrags am 12.Juni 2013 und der Saal war voll besetzt. Der Schlaf, so der Pneumologe und Facharzt für Schlaf- und Umweltmedizin Dr. Karl Steinmetz, ist eine komplexe Angelegenheit, die sich bis heute der vollständigen Erklärung entzieht. Unser Organismus ist auf einen Rhythmus eingestellt, der in etwa dem Tagesrhythmus (22-25 Stunden) entspricht.
Tierisch schwere Fragen!
Beim letzten Quiz vor der Sommerpause wurden die grauen Zellen im Vortragsraum noch einmal kräftig aktiviert. Mit neun Punkten Vorsprung gewann die Gruppe „Abendrot“ souverän. Auf dem Siegerfoto strahlen (von links) Monika Heimbrecht, Hedi Schäfer, Inge Staab und Elke Glenewinkel. Mittendrin freut sich Manfred Wich, der diesmal als Joker die Fragen zum Thema „Spiele" gestellt hatte, über das schlaue Damenquartett.
Ein wahrer Augenschmaus..
waren die Bilder, die uns Dr. Detlef Kramer (ehem. TUD) in seinem faszinierenden Vortrag über Mikroskopie zeigte.
Eine Mikrowelt voller Schönheit, Ästhetik, Formen und Farben tat sich vor uns auf.
Ein Ausflug nach Amorbach
24 Aka-Mitglieder trafen sich am 17. Mai um nach Amorbach zu fahren. Durch den frühlingsgrünen Odenwald ging es durch landschaftlich schöne Gegend zunächst zu einem kurzen Stopp nach Amorsbrunn, der Keimzelle für Benediktinerkloster und Stadt Amorbach.
Der Name leitet sich von Amer oder Ammer für sumpfige Gegend ab und wurde durch Lautverschiebung zu Amorbach.
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Nach Jahrzehnten unterschiedlicher Nutzung bzw. Leerstand ist seit 2009 die Büchner-Villa in Pfungstadt in nahezu originalem Zustand wieder hergestellt. Die bisherigen Nutzer hatten vieles nur übermalt statt es zu entfernen. Das Haus und Geschichte seiner Bewohner ist ein Zeit-Dokument industrieller Kultur des 19 Jahrhunderts.
Ressourcen im Alter
Beweglichkeit sei der Schlüssel zum Glück, ...
… so der ‚Altersmediziner’ Dr. med. Matthias Pfisterer zu Beginn des vorletzten Medizinervortrag des Semesters am 15. Mai.
Dr. Pfisterer sprach über die gesundheitlichen Ressourcen im Alter und über die Wichtigkeit, sie zu mobilisieren. Geistige und körperliche Aktivität sind der sicherste Weg zu einem gelingenden Alter.
Ein Insider plaudert über den Darmstädter Literaturbetrieb
Es war eine wirklich gute Idee von Walter Schwebel, den allseits bekannten Peter Benz nicht nur zu einem Vortrag über Literatur in Darmstadt einzuladen, sondern ihn auch in ein ausführliches Gespräch zu verwickeln – unter lebhafter Beteiligung des Publikums. So erfuhren die rund 50 Gäste im Literaturhaus nicht nur Wissenswertes über Schriftsteller und ihre Bücher, Preisverleihungen und Wettbewerbe, sondern auch einigen Klatsch und Tratsch -die Darmstädter literarische Szene betreffend.
Böse Buben und eine Milchräuberin
Pub-Quiz im Mai
Zur Jahreszeit passend hatten diesmal die „Maiglöckchen“ ihre Nase knapp vorn vor den „Seerosen“. Und obwohl jedes Mal die Gruppen neu ausgelost werden – und dabei darf nie und nimmer geschummelt werden – gibt es doch Siegerinnen, die schon drei- oder viermal auf dem Podest standen. Diesmal sind es (von links nach rechts): Jutta Schaffner, Friedel Lausberg, Hannelore Sotscheck und Marianne Mayer.
Unterwelt und Krötenwanderung in Oppenheim
Oppenheim steckt , sowohl ober- wie unterirdisch, voller Überraschungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des von Maria Arnoldt perfekt organisierten Ausflugs in das Weinstädtchen am Rhein hatten ihre Freude an den zwei kabarettreifen Führern, die ihnen anekdotenreich die Geschichte der einstmals so bedeutenden Stadt nahebrachten.
Der literarische Faust
28.8. ist das Geburtsdatum Goethes im Jahr 1749. Aus dem "Zitatenschatz der Weltliteratur" spaßeshalber nach einem Faust- oder Mephisto-Wort gesucht, findet sich auf Seite 288 Folgendes:
„Setz dir Perücken auf von Millionen Locken –
Setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken –
Du bleibst doch immer, was du bist!“
Und genau DAS wollten die Dichter NACH Goethe NICHT!
Orgelbauer lieben Löcher
Die Lehrlinge müssen kein Instrument spielen können (obwohl es sicher hilfreich sein kann), sie müssen auch keine besondere Begabung mitbringen: das Handwerk „Orgelbauen“ ist praktisch für jeden erlernbar wie der Schreiner-, Schlosser- oder Elektrikerberuf. Aber die Löcher müssen sie mögen - denn ohne sie bleibt eine Orgel stumm. Das und anderes haben wir vom Orgelbauer Klais in Bonn mitgenommen.
Stefan Hilgendorf, als Orgelbaumeister einer von 75 Mitarbeitern, beschrieb uns den 130jährigen Familienbetrieb in seiner Historie, seinem aktuellen Ranking und vor allem anhand der einzelnen Arbeitsgänge und -räume.
Kalender, Schnipsel und Co. – Eine Nachlese
Erkenntnis: „Kann ich nicht“ gibt’s wirklich nicht!
Alle Teilnehmer des Collage-Kurses hatten Kästchen voller Papiere mitgebracht.
Der Blick in die Zeitungen oder andere Print-Medien veränderte sich sehr schnell, und die Fantasie der Teilnehmer arbeitete bald auf Hochtouren: „Was könnte diese Hauswand, diese Wiese, diese Wolke noch mehr sein als eine Wand, eine Wiese, eine Wolke?“
Besuch im Haus der Geschichte in Bonn
Deutsche Geschichte ab 1945 in 90 Minuten durch die Dauerausstellung auf drei Stockwerken; da bleiben nur flüchtige Eindrücke und die Anregung zu einem erneuten Besuch mit viel Zeit und ggf. in Begleitung von jungen Menschen, die nicht über die Erinnerung der 55plus-Generation verfügen. Beeindruckt lauschten die meisten der 25 Teilnehmer an unserem Ausflug auf den Original-Bänken des ersten Plenarsaals sitzend, einer Regierungserklärung von Konrad Adenauer.
Vom Guckkasten zum Blockbuster
Das Ziel der Sehnsucht aller Filmstars sieht in Wirklichkeit ziemlich unspektakulär aus. Zu sehen ist es im frisch gestylten Filmmuseum am Frankfurter Mainufer. Die Rede ist vom berühmten „Oscar“, vornehmer „Academy Award“, der jedes Jahr im März den Blutdruck der Hollywoodgrößen in die Höhe treibt. Diesen hier hat Maximilian Schell dem Museum als Leihgabe vermacht. Er selbst hatte ihn 1961 als bester Hauptdarsteller im Film „Das Urteil von Nürnberg“ bekommen.
Verweile doch, du bist so schön:
Dem Moment Dauer geben
Eröffnung der Ausstellung mit Fotos von Bruno Klohe im Aka-Vortragsraum
Bitte ein paar Schritte von der Wand zurücktreten - und Bruno Klohes Fotos auf sich wirken lassen. Das empfahl die Aka-Vorsitzende Ulrike Poppensieker am Freitag (19.) allen Besuchern, die zur Vernissage in den Vortragsraum in der Heidelberger Straße 89 gekommen waren. Klohes klar gegliederte, menschenleere Bilder strahlen Ruhe aus – wie die Bank vor dem Holzzaun oder die grasende Kuh vor vernebelter Landschaft - , aber sie führen auch in die Irre...